Wirtschafts- und geldpolitische Entscheidungen der 6KW

Die erste Februar-Woche verlief an den Märkten mit etwas mehr Volatilität, besonders an den breiten Aktienmärkten. Die Griechenlandproblematik und das politische Geplänkel, die zurzeit stattfinden, sorgen für heftige Ausschläge sowohl nach oben als auch unten. Marktteilnehmer sollten sich davon jedoch nicht verunsichern lassen, denn abgesehen von dem politischen Redenschwingen hat sich in dem grundlegenden Marktumfeld kaum etwas fundamental verändert.

Wirtschaft und Geldpolitik

EU: Diese Woche war reichlich mit Konjunkturdaten bestückt. So gut wie die gesamte Euro-Peripheriezone hatte die Einkaufsmanagerindizes aus dem Herstellungsbereich auf der Agenda. Diese sind größtenteils schlecht für den Januar ausgefallen. Italien, Frankreich sowie Deutschland wiesen eine negative Performance in den Indizes auf. Der Einkaufmanagerindex für die gesamte EU-Zone ist im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 51 Pkt. geblieben. Lediglich der EU- und der deutsche Einkaufmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe fielen positiv aus. EU-Einzelhandelsumsätze waren im Dezember dagegen rückläufig. Extrem negativ fielen auch die Erzeugerpreise für die EU und den Monat Dezember aus. Sowohl im Jahresvergleich als auch im Vergleich zum Vormonat stagnierten die Preise deutlich.

USA: Auch aus den USA wurden die Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht. Der Index für das Herstellungsgewerbe stagnierte im Januar. Das Dienstleistungsgewerbe war positiver gestimmt, auch wenn der Anstieg nur leicht gewesen ist. Negativ stellten sich auch die Werksaufträge im Dezember dar. Diese stagnierten deutlich. Auch das Handelsbilanzdefizit erhöhte sich im Dezember mehr als erwartet. Interessant sieht es auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt aus: Während die ADP Arbeitsplatzanzahl und der Beschäftigungsindex gesunken sind, stiegen die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe. Auch die Q4 Arbeitsproduktivität konnte nicht überzeugen und sank im Vergleich zum Vorquartal deutlich. Positiv fielen die Lohnstückkosten für das vierte Quartal aus. Diese waren im Quartal davor noch deutlich in den negativen Bereich gerutscht.

GB: Im Gegensatz zu den Daten aus der EU verzeichnete das englische Königreich durchweg positive Daten. Der Einkaufmanagerindex ist sowohl für das Herstellungsgewerbe als auch das Dienstleistungsgewerbe positiv ausgefallen.

Geldpolitik: Geldpolitische Maßnahmen kamen aus China und Australien. Die chinesische Zentralbank hat den Reservesatz noch einmal gesenkt und zusätzliche Liquidität in die Märkte gepumpt. Australiens Zentralbank, die RBA, hat den Leitzins um 0,25 Basispunkte gesenkt. Der Schritt war erwartet worden. Neue Entscheidungen seitens der EZB betrafen das aktuelle Geschehen um Griechenland. Die EZB hat griechische Banken mit kurzfristiger Liquidität versorgt, jedoch gleichzeitig Griechenland damit gedroht, Staatsanleihen des Landes im Rahmen des QE nicht aufkaufen zu wollen.

 

Technische Bewertung der Märkte:

Wochenrückblick Binäre Optionen KW6

Screen 1: Tageschart des EUR/USD

Das Währungspaar EUR/USD befindet sich aktuell in einer Erholungsphase und hat im Zuge der letzten FED-Sitzung den Bereich bei 1,1530 US-Dollar pro Euro angesteuert, nachdem es die Woche davor auf 1,1090 US-Dollar je Euro gefallen ist. Die 20er Durchschnittslinie auf Tagesbasis konnte die Erholung vorerst stoppen. Darüber besteht ein Aufwärtsrisiko bis in den Bereich zwischen 1,16-1,17 US-Dollar je Euro (Screen 1).


Screen 2

Screen 2: Tageschart des GBP/USD

   

GBP/USD: Das britische Pfund erholt sich dynamischer und hat deutlich die 20er Durchschnittslinie gebrochen. Aktuell notiert das britische Pfund bei 1,5330 US-Dollar. In diesem Bereich befindet sich die Abwärtstrendlinie. Ein nachhaltiges Durchbrechen der Trendlinie könnte einen Schub in Richtung 1,55 US-Dollar je britischem Pfund initiieren (Screen 2).

Screen 3

Screen 3: Tageschart des USD/JPY

USD/JPY: Der japanische Yen befindet sich gegen den US-Dollar in einer typischen Konsolidierungsphase, aber unterhalb der 20er Durchschnittslinie auf Tagesbasis. Deutliche technische Anzeichen für eine Richtung sind aktuell nicht gegeben. Die lockere Geldpolitik der japanischen Zentralbank sollte jedoch weiterhin auf dem japanischen Yen lasten. Dennoch könnte ein Sinken des Währungspaares bis in den unteren Dreiecksbereich bei 116 japanische Yen je US-Dollar stattfinden. Über der 20er Durchschnittslinie besteht Aufwärtsrisiko zunächst bis 119 japanische Yen je US-Dollar (Screen 3).

Screen 4

Screen 4: Tageschart von WTI OIl

WTI: Ein Blick auf den Ölpreis zeigt eine deutliche Veränderung in den Marktbedingungen. Anscheinend erwarten Marktteilnehmer bald steigende Preise. Der Preis für die amerikanische Rohölsorte WTI stieg innerhalb einer Woche von 43,750 auf 52 US-Dollar je Barrel – ein Anstieg von knapp 20 %. Der Auslöser war der Bericht von Baker Hughes, ein Unternehmen, das Bohrplattformen ausstattet. Dem Bericht zufolge war das Abschalten der Plattformen in den letzten Wochen extrem ausgefallen, sodass viele Marktteilnehmer mit einem sinkenden Angebot rechnen. Technisch gesehen besteht ein deutliches Aufwärtspotenzial. Dennoch sollten Trader bei Öl vorsichtig sein, da die Volatilität enorm hoch ist und der Produktionsoutput trotz Schließung der Plattformen dennoch ein Rekordhoch erreicht hat. Eine Positionierung nach technischen Kriterien wäre daher eher auf Wochenbasis zu empfehlen (Screen 4).

Screen 5

Screen 5: Tageschart des DAX

DAX: Der deutsche Leitindex DAX hat die US-Indizes DOW JONES und S&P 500 in dieser Woche deutlich underperformt. Das könnte mit der Griechenlandproblematik zusammenhängen. Daher bewegt sich der Index aktuell innerhalb einer Range auf kurzfristiger Basis. Der Aufwärtstrend auf Tagesbasis ist dennoch intakt. Selbst wenn eine größere Korrektur stattfinden sollte, würde die 20er Durchschnittslinie eine deutliche Unterstützung bieten. Erst darunter bestünde Abwärtsrisiko (Screen 5).

Screen 6

Screen 6: Broker Optionfair

Mit dem Broker OptionFair (Screen 6) hat der Kunde einen zuverlässigen Partner an seiner Seite. Der Broker entwickelt sich stetig hinsichtlich des Produktangebotes und seiner Leistungen.

Viel Erfolg!

Christian Habeck

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