Von fallenden Märkten profitieren

Die Märkte, insbesondere Aktien, scheinen eine Topbildung zu vollziehen. Sie kommen bereits seit geraumer Zeit nicht mehr vom Fleck. Auf kurzfristiger Basis fallen sie sogar recht oft, was mit mehreren Unsicherheitsfaktoren zusammenhängt.

Zum einen der stark stagnierende Ölpreis: Dieser ist unter 30 US-Dollar gefallen und wäre im letzten Jahr ein guter Kandidat für Put-Optionen gewesen. Auf der anderen Seite sind vermehrt Risiken aus China zu identifizieren. Diese treffen besonders den deutschen Leitindex DAX. Da viele Unternehmen ihren Umsatz als Zulieferer in China generieren, werden DAX-Unternehmen abgestraft, wenn China schlechte Konjunkturdaten veröffentlicht.

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Screen 1: Wochenchart des DAX

Das Chart macht es deutlich: Der DAX-Index durchbricht die Aufwärtstrendlinie nun endgültig. Bei Markttechnikern ist das oft ein Signal dafür, dass der Markt in einen Bärenmarkt übergeht. In einem Bärenmarkt sollte die Handelsrichtung grundsätzlich den Bären folgen, so wie im Bullenmarkt stets Call-Optionen gekauft werden.

Dennoch, im Börsenhandel ist nichts zu hundert Prozent, das sollte jeder Händler wissen. Eine Strategie macht den Erfolg aus – und dazu gehört eben auch, sich auf eine wahrscheinliche Richtung festzulegen. Ein anderer Ansatz könnte es sein, darauf zu warten, dass der Markt sich wieder dreht. In diesem Fall sollten dennoch keine Call-Optionen gekauft werden, solange der Kurs nicht wieder über die Aufwärtstrendlinie gestiegen ist.

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Screen 2:

Fake-Ausbrüche als Strategie

Dass ein Markt nicht unbedingt weit fallen muss, sofern er eine wichtige Unterstützung gebrochen hat, wurde ebenfalls genug bewiesen. Sogenannte Fake-Ausbrüche werden durch starke Anstiege begleitet – vor allem, wenn der Kurs wie oben beschrieben wieder über die Trendlinie steigen sollte. Auch Fake-Ausbrüche nach oben mit anschließendem Fallen weisen dasselbe Muster auf, wie das folgende Chart zeigt. In diesem Fall sind oft gute kurzfristige Gewinne möglich.

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Screen 3: Tageschart des DAX

Eine Strategie könnte es also sein, sich auf Fake-Ausbrüche zu konzentrieren. Doch auch hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn Fake-Ausbruch ist nicht gleich Fake-Ausbruch bzw. ein Zurückfallen oder Steigen über die Ausbruchszone ist nicht gleich als Fake-Ausbruch zu werten, siehe ebenfalls DAX-Chart auf 4-Stunden-Basis.

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Screen 4: 4-Stundenchart des DAX

Trader sollten also einen Analyseansatz finden, der es ihnen ermöglicht, Fake-Ausbrüche zu nutzen. Diese müssen jedoch gleichzeitig auf eine bestimmte Art und Weise bestätigt werden, beispielsweise durch anderweitige Indikatoren.

Die richtigen Laufzeiten wählen

Laufzeiten können je nach Strategie natürlich auch immer gleich sein, um strikte Regeln zu gewährleisten. Dennoch, für wirklich kurzfristiges Trading eignet sich gerade der Handel mit Put-Optionen, weil Bewegungen nach unten panikartiger erfolgen als andersherum.

Auf Basis der Analyse eines Tagescharts wie oben sollten die Laufzeiten zwischen 4-12 Stunden betragen. In fallenden Märkten und beim Durchbruch einer wichtigen Unterstützung kann auch das 4-Stunden-Chart analysiert werden und die Laufzeit zwischen 1-4 Stunden betragen.

Fazit – Put-Optionen nutzen                                                                                             

Von fallenden Märkten können Trader auf unterschiedliche Weise profitieren.

  1. Handel in Trendrichtung
  2. Ausnutzen von Fake-Ausbrüchen

Sollte ein langfristiger Aufwärtstrend gebrochen werden, so besagt die allgemeingültige Definition, dass man sich in diesem Fall in einem Bärenmarkt befindet. Investoren halten sich dann entweder mit Käufen zurück oder verkaufen. Die Wahl der Richtung auf kurzfristiger Ebene sollte auf fallende Märkte setzen, da dies die Wahrscheinlichkeit erhöht, einen Treffer zu landen.

Das Ausnutzen von Fake-Ausbrüchen mit Put-Optionen ist etwas schwieriger umzusetzen. Es erfordert einen weiterhin bestehenden Aufwärtstrend und den Durchbruch eines wichtigen Widerstandes oder eines Hochs. Anschließend fällt der Kurs wieder unter erhöhter Dynamik zurück. Die Dynamik entsteht zum einen durch panikartige Verkäufe und zum anderen durch die Auflösung von Long-Positionen aufgrund von Stopps.

Die Laufzeiten von fallenden Märkten können im Handel in der Regel kürzer sein als bei steigenden – es sei denn, Trader setzen auch bei steigenden Märkten auf Fake-Ausbrüche. In diesem Fall kann die Laufzeit kürzer sein.

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Bilderquelle: shutterstock.com

 

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