VanEck Bitcoin-ETF Erfahrungen 2024 – Bericht über Limitierte Version auf dem Markt!

Erst kürzlich bat die Securities and Exchange Commission (SEC) in den USA erneut um Verständnis für eine Fristverlängerung bei der Regulierung von Bitcoin-ETFs. Nun geht das New Yorker Investmentunternehmen VanEck jedoch einen anderen Weg, um einen Bitcoin-ETF auf den Markt bringen zu können. In der letzten Woche startete der Verkauf eines Bitcoin-ETFs an institutionelle Investoren.

Jetzt beim Krypto Broker Testsieger XTB handeln

Limitierter ETF für institutionelle Kunden

Der ETF wird als „limitierte Version“ des ursprünglich geplanten ETFs bezeichnet. VanEck verkauft Zertifikate dieser ETF-Variante nur an institutionelle Investoren, beispielsweise Hedgefonds, qualifizierte institutionelle Käufer, registrierte Anlageberater oder Banken. Private Anleger sind von vornherein ausgeschlossen. An diese darf der ETF nicht verkauft werden. Damit umgeht der Anbieter die Vorgaben der SEC.

Qualifizierte institutionelle Käufer (QIB) sind demnach Institute mit einem Wertpapier-Portfolio im Wert von mehr als 100 Millionen Dollar oder ein registrierter Broker, der mindestens zehn Millionen Dollar verwaltet. Auch eine Bank oder Sparkasse, die mindestens 100 Millionen Dollar an Wertpapieren verwaltet oder investiert sowie über ein nachgewiesenes Nettovermögen von mindestens 25 Millionen Dollar verfügt, kann als qualifizierter institutioneller Käufer angesehen werden.

VanEck bringt „limitierten“ Bitcoin-ETF auf den Markt

Umgehen der SEC-Regeln

Möglich wird dieser Schritt von VanEck durch die sogenannte Rule 144A, eine Ausnahme in den Regeln der SEC. In der Regel müssen Wertpapiere erst registriert und dann von der SEC genehmigt werden. Wenn ein Unternehmen aber Wertpapiere unter der Rule 144A emittiert, können diese ausschließlich an Institutionen verkauft werden. Diese sind mit Blick auf die Risikobewertung besser aufgestellt als private Anleger und benötigen daher einen weniger hohen Anlegerschutz. VanEck geht nun also diesen Weg, um erstmals einen Bitcoin-ETF auf den Markt bringen zu können.

Der Anbieter nennt seinen neuen ETF „VanEck ETF Lite“ und könnte diesen auch als Test für seinen eigentlich geplanten ETF nutzen. Seit langem kritisiert die SEC unter anderem die mangelnde Sicherheit und unzuverlässige Kursindizes und nennt dies als Gründe für die noch immer ausstehende Genehmigung. Feiert VanEck nun mit seiner limitierten Version Erfolge, könnte dies weitere Argumente liefern, um die SEC von einer Genehmigung für den eigentlich geplanten SolidX Bitcoin ETF zu überzeugen. Die Entscheidung hierüber war zuletzt auf den 13. Oktober 2019 verschoben worden.

Jetzt beim Krypto Broker Testsieger XTB handeln

Irreführende Bezeichnung?

Die Nachrichtenagentur Bloomberg bezeichnete den nun auf den Markt kommenden ETF, an dem auch SolidX beteiligt ist, als Workarround-Produkt. Nach den ersten Medienberichten war rasch die Rede davon, dass es sich bei dem aktuellen Produkt von VanEck zwar um einen limitierten ETF, aber dennoch um einen echten ETF handelt. Dennoch gehen einige Beobachter davon aus, dass diese Bezeichnung irreführend ist. Der Krypto-Anwalt Jake Chervinsky schrieb auf Twitter davon, dass er in der Bezeichnung als limitierten ETF eine Marketingstrategie sieht, das neue Produkt jedoch dem Bitcoin Trust Fund (GBTC) des Krypto-Vermögensverwalters Grayscale stark ähnle.

Dennoch teilen viele Experten die Ansicht, dass der neue ETF dazu beitragen könnte, die Preiserholung von Bitcoins zu stützen. Der Bitcoin Trust von Grayscale umfasst derzeit über ein Prozent aller Bitcoins. Produkte, die ETFs ähnlich sind, aber außerbörslich gehandelt werden, können damit durchaus hohe Kapitalzuflüsse in den Kryptomarkt durch institutionelle Investoren darstellen. Grayscale konnte in zweiten Quartal 2019 das Investment in seinen Fonds sogar verdoppeln.

VanEck bringt „limitierten“ Bitcoin-ETF auf den Markt News

Kryptobörse Bakkt startet Bitcoin-Futures

Das nächste interessante Krypto-Produkt steht bereits in den Startlöchern. Am 23. September will die Kryptobörse Bakkt mit seinen physischen Bitcoin-Futures auf den Markt kommen. Zwei Wochen zuvor beginnt Bakkt mit der Lagerung von Bitcoins für seine Kunden. Auch Bakkt könnte für institutionelle Investoren sehr interessant werden und den Preisanstieg von Bitcoin weiter unterstützen.

Vor allem für institutionelle Anleger steigen mit den Angeboten von Bakkt und dem neuen VanEck-ETF die Möglichkeiten im Bitcoin-Handel. Hier gab es zuletzt deutliche Fortschritte. Allerdings ist in den Augen vieler Beobachter weiterhin ein Bitcoin-ETF für alle notwendig. Auf diesem Weg können auch viele Kleinanleger Bitcoins über einen regulierten ETF in ihr Portfolio aufnehmen.

Jetzt beim Krypto Broker Testsieger XTB handeln

SEC-Vorsitzender Clayton erneuert Kritik

Themenicon Wissen_varianteZu Wochenbeginn wurde jedoch auch erneut deutlich, dass die SEC und ihr Vorsitzender Jay Clayton einem Bitcoin-ETF noch immer sehr kritisch gegenüberstehen. Noch vor der Entscheidung über den ETF von VanEck und SolidX steht Ende September eine Entscheidung über den Antrag von Wilshire Phoenix an.

Hoffnungen auf eine baldige Genehmigung eines öffentlichen Bitcoin-ETFs wurden zu Wochenbeginn gebremst, als Jay Clayton erneut davon sprach, dass es noch einige Hindernisse zu überwinden gilt. Er sagte in einem Interview bei CNBC allerdings auch, dass Bitcoin-ETFs näher an der Marktreife seien.

Clayton sieht Fortschritte

Dennoch wiederholte er erneut seine Kritikpunkte an einem Bitcoin-ETF. Der Handel mit Bitcoins basiere weiterhin auf unregulierten Märkten, die leicht manipuliert werden könnten. Seine Behörde könnte erst dann einen Bitcoin-ETF in Betracht ziehen, wenn eine ordnungsgemäße Verwahrung aller Vermögenswerte gewährleistet ist. Allerdings sieht Clayton durchaus Fortschritte, vor allem für institutionelle Anleger. Mögliche Marktmanipulation bereiten ihm jedoch weiter Sorgen. Spotbörsen, an denen viele Kleinanleger tätig sind, sind laut Clayton an zahlreichen unethischen Handelspraktiken beteiligt. Unter anderem würden gefälschte Handelsvolumen gemeldet.

Bitcoin-ETF ratgeber

Fazit: VanEck umgeht SEC mit ETF für institutionelle Anleger

VanEck arbeitet gemeinsam mit SolidX schon lange an einem Bitcoin-ETF. Eine Entscheidung der amerikanischen Börsenaufsicht wurde zuletzt jedoch erneut auf Mitte Oktober verschoben. Nun hat der Anbieter jedoch einen Weg gefunden, damit zumindest institutionelle Investoren einen Bitcoin-ETF erwerben können.

Die Vorgaben der SEC sehen eigentlich vor, dass Wertpapiere zunächst registriert und dann genehmigt werden müssen. Die Rule 144A bildet jedoch eine Ausnahme von dieser Regel, wenn ein Wertpapier nur an qualifizierte institutionelle Investoren ausgegeben wird. Hier sind die Vorgaben zum Anlegerschutz weniger streng.

Damit können Banken, Hedgefonds oder registrierte Anlageberater seit letzter Woche mit dem VanEck ETF Lite nun einen limitierten Bitcoin-ETF aus dem Hause VanEck erwerben. VanEck könnte dieses auch als Test für seinen eigentlich geplanten ETF nutzen. Kann der Anbieter Erfolge vorweisen, könnte so letztendlich die SEC überzeugt werden, einen Bitcoin-ETF auch für Kleinanleger zuzulassen.

Bei der Börsenaufsicht scheinen die Bedenken jedoch weiter groß zu sein. Jay Clayton, der Vorsitzende der SEC, sagte zwar kürzlich in einem TV-Interview, dass die vorgeschlagenen ETFs mittlerweile näher an der Marktreife seien und erkennt insbesondere für institutionelle Investoren Fortschritte an, doch hinsichtlich des unregulierten Marktes und der Gefahr von Manipulationen bleibt die SEC bei ihrer Argumentation. Ende September steht die nächste Entscheidung der Börsenaufsicht zu einem einreichten ETF an.

Bilderquelle:

  • www.shutterstock.com

Jetzt beim Krypto Broker Testsieger XTB handeln

Noch mehr interessante Beiträge für Sie aus unserer Redaktion:

Unsere Empfehlung