Trading nach der Markttechnik ist äußerst spannend und eigentlich nicht sehr kompliziert, sofern man mit den Mustern der Kurse und den Signalen der Indikatoren vertraut ist. Das Schwierige am Trading ist das Umsetzen der strikten Regeln. Hat man seine bevorzugten Muster und Indikatoren gefunden, so ist es von Vorteil, strenge Regeln zu entwickeln, die den Handel mit den vorgesehenen Werkzeugen ermöglichen.
In diesem Beitrag stellen wir einen Indikator vor, der den Bollinger-Bändern ähnlich ist und auf demselben Prinzip basiert. Die Envelopes sind – wie auch die Bollinger-Bänder – zwei den Kurs umhüllende Bänder. Die Idee dahinter ist folgende: Man nimmt an, dass Kurse um einen Mittelwert fluktuieren und dementsprechend immer zu ihm zurückkehren. So bilden das obere und das untere Band jeweils Widerstands- und Unterstützungszonen und umhüllen den Kurs.
Berechnung der Envelopes
Für die Berechnung der Envelopes benötigt man also zunächst einen Mittelwert. Dieser wird durch einen gleitenden Durchschnitt dargestellt. Bereits hier kann der Trader eine Periode wählen, die ihm beliebt; Standard wären wohl 14. Auch die Methode der Glättung (simple oder exponentiell) des gleitenden Durchschnitts muss der Trader seinen Präferenzen entsprechend wählen.
Mithilfe eines Faktors wird nun eine Verschiebung auf den gleitenden Durchschnitt berechnet, womit sich das Band ergibt. Dieser Faktor kann entweder variabel oder fest definiert sein. Wird ein variabler Wert gewählt, so gibt man in der Regel einen relativen Wert für die Abweichung an. Bei einem festen Wert können Trader auch die Punkte- oder Pips-Anzahl des gehandelten Wertes angeben. Für die prozentuale Verschiebung sind in der Regel 2-4 Prozent üblich.
Interpretation der Envelopes
Die Interpretation der Envelopes ist genauso einfach wie die der Bollinger-Bänder. In der Regel geht es dabei darum, Reversal-Muster zu erkennen bzw. den Zeitpunkt zu definieren, wann eine Gegenbewegung einsetzen kann. Dabei haben sich zwei Definitionen etabliert:
- Die Bänder gelten als Widerstand und Unterstützung für den Handel innerhalb der Bänder.
- Ausbrüche aus den Bändern können zum einen bedeuten, dass der Kurs überreizt ist; zum anderen, dass der Trend an Momentum gewinnt.
Befindet sich der Kurs über einen längeren Zeitraum innerhalb der Bänder, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Range fortsetzt, erhöht. Der Handel innerhalb der Range kann dann problemlos erfolgen, wie auch das obere Chart zeigt. Für die zweite Definition muss man allerdings unterscheiden.
Zum einen deutet ein Durchbruch durch eines der Bänder auf eine Überreizung hin, sodass mit einer starken Gegenbewegung gerechnet werden kann. Im zweiten Fall ist ein Durchbruch als trendbestätigend zu werten. In diesem Fall muss man sich weiterer Indikatoren oder technischer Setups bedienen, die auf diesen Trend hindeuten.
Schauen wir uns das obere Chart noch einmal genauer an, so erkennen wir, dass der erste starke Durchbruch durch das obere Band auf ein Fortsetzen des Trends hindeutet, obgleich eine kurzfristige Gegenbewegung erfolgte. Dafür benötigt man allerdings nicht unbedingt andere Indikatoren, sondern kann gängige Muster im Kurs identifizieren. Der Durchbruch durch das Band folgte auch auf einen Durchbruch des aufwärtsgerichteten Trichterkanals (Trendmuster).
Im zweiten Fall haben wir ebenfalls ein technisches Muster, das auf das Fortsetzen des gerade neu etablierten Trends hindeutet, nämlich die Topbildung in Form eines Hochs und eines tieferen Hochs. Der spätere Durchbruch durch das untere Band kann daher so gedeutet werden, dass eine nachhaltige Gegenbewegung eher unwahrscheinlich wird. Sollte sie dennoch eintreten, wird es relevant, zu sehen, ob sich der Kurs wieder zurück in die Bänder bewegt. In diesem Fall kann man von einer länger anhaltenden Gegenbewegung zum nun oberen bzw. blauen Band ausgehen.
Fazit – Envelopes als einfache und effektive Werkzeuge
Der technische Indikator Envelopes ist ein einfacher, aber effektiver Indikator. Zusammenfassend kann er zwei Strategien dienlich sein, nämlich dem kontinuierlichen Trendhandel innerhalb der Bänder oder aber dem Ausnutzen von Ausbrüchen. Derweil gilt für Ausbrüche zu beachten, dass der Indikator zunächst einmal auf eine dynamische Gegenbewegung hindeutet, da der Kurs überreizt ist – es sei denn, ein technisches Setup oder ein anderer Indikator deuten auf die Fortsetzung des Trends hin.
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