Immer wieder wollen wir Trading-Anfängern deutlich vermitteln, dass Trading kein Zuckerschlecken ist. Wäre dem so, würden alle Trader in der Sonne sitzen und Cocktails schlürfen. Trading ist aber Arbeit – manchmal sogar mehr, als ein anderer Beruf mit sich bringt.
Denn wenn man ehrlich ist, ist ein Angestelltenjob mit mehr Freiheit verbunden: Man hat seine festen Arbeitszeiten, festes Gehalt am Ende eines Monats und so gut wie kein Risiko, das einem ständig im Nacken hängt.
Natürlich ist auch jeder andere Job nicht sicher, und verlieren kann man auch diesen immer. Jedoch ist es auch so, dass ein fester Job besser vom Staat honoriert wird, also dass man bessere Zulagen und soziale Absicherung erhält.
Daher ist Trading auf der selbstständigen Basis zwar durchaus ein spannendes Feld, doch wir hören immer wieder die falschen Gründe von Anfängern, warum sie am liebsten selbstständig traden möchten. Meist heißt es, man wolle sich ein lockeres Leben machen.
Morgens aufstehen, ein paar Trades vor dem PC machen und nachmittags am besten ganz frei haben, da man ja bereits morgens schon einige Hundert bis Tausend Euro verdient hat. Verabschieden Sie sich am besten von diesen Träumen. Die Träumerei ist besonders bei Tradern schon immer weit verbreitet gewesen.
Aus demselben Grund sind so viele Trader nicht erfolgreich in dem, was sie tun. Am schlimmsten ist es aber, wenn sie gleichzeitig den Erfolg in allen anderen Belangen damit zerstören. Denn durch ihre Träumerei vom großen Geld bekommen sie auch einen Tunnelblick für alles andere, was daneben so passiert. Läuft die Position gut, träumen sie noch mehr – läuft die Position schlecht, sind sie emotional an die Verlustposition gebunden und können sich nicht auf andere Dinge konzentrieren.
Hören Sie auf zu träumen und fangen Sie an zu arbeiten
Der beste Tipp, den man einem Anfänger geben kann, ist daher: Hören Sie auf zu träumen und fangen Sie an zu arbeiten. Keiner schenkt Ihnen was, auch – oder besonders – im Trading nicht. Arbeiten bedeutet daher, sich tagtäglich mit den Märkten zu beschäftigen.
Kurse jederzeit verfolgen gehört für einen Trader zum Alltag wie das Atmen zum Leben. Sie müssen nach einer Weile ohne auf die Kurse zu schauen wissen, wo sich der aktuelle Kurs für die wichtigsten Märkte befindet und wie sich die Kurse ungefähr verhalten, wenn das eine oder das andere Ereignis eintrifft. Sie müssen Erwartungen trainieren – und das ist Arbeit.
Auch technische Trader können nicht von der Hand weisen, sich mit fundamentalen Gegebenheiten zu beschäftigen, denn sie müssen wissen, wann es gefährlich wird und wann nicht. Erfolgreiche technische Trader sind nicht nur aufgrund ihres strikten Systems erfolgreich, sondern weil sie wissen, zu welchem Zeitpunkt sie das System einsetzen; und dafür benötigen sie erweiterte Marktkenntnisse.
Beispiel für unerwartete Ereignisse
Trader, die sich auf ein lockeres Leben mit dem Trading einstellen, werden früher oder später merken, dass das Unerwartete an den Märkten einfach zu oft vorkommt. Dann geben sie entweder auf, weil ihnen klar wird, dass deren Träume zerplatzen, oder aber sie versuchen, ihre Defizite zu lösen. Die Frage ist: Wie kann man sich auf das Unerwartete vorbereiten? Schauen wir auf das Tageschart des EUR/USD Kurses und betrachten die dynamische Entwicklung in der letzten Woche seit der EZB-Pressekonferenz.
Man sieht deutlich, dass hier der einige Wochen andauernde, mittelfristige Aufwärtstrend innerhalb von zwei Tagen komplett von den Marktteilnehmern revidiert wurde. Und es sieht sogar danach aus, dass der längerfristige leichte Aufwärtstrend gebrochen wird. War diese Reaktion unerwartet? Für viele ja. Wäre sie es nicht, würde die Reaktion nicht so stark ausfallen.
Doch beschäftigt man sich täglich mit den Märkten, so bekommt man nach einer gewissen Weile auch ein Gefühl für die Wichtigkeit von Informationen. Und in diesem Fall gab es einige Informationen, die auf die Entscheidung der EZB hingedeutet haben. Man muss sie nur sehen oder hören und eben als wichtig bewerten. Damit man sie aber richtig bewerten kann, bedarf es mehr als nur morgens aufzustehen und während eines Kaffees zwei Trades zu machen. Dies nur als Beispiel dafür, was Arbeit im Trading bedeutet.
Fazit – Träumerei hat im Trading nichts verloren
Ob Sie hauptberuflich traden möchten oder nur nebenbei abends nach der Arbeit: Machen Sie sich klar, dass Trading nichts mit Träumereien zu tun hat. Es ist ein guter Ansatz, sich damit abzufinden, dass man mit harter Arbeit vor allem ein wenig dazuverdienen kann und dabei auch Spaß zu empfinden.
Verabschieden Sie sich jedoch vom Traum an das große Geld. Das geht schon allein deshalb nicht, weil Sie als privater Trader i. d. R. gar nicht so viel Kapital haben, um es im großen Stil zu verwalten. Mit dem Broker Anyoption können Sie keine Träume verfolgen, aber möglicherweise einiges dazuverdienen. Fangen Sie jetzt mit dem Training an.
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