Im letzten Beitrag dieser Reihe haben wir einige Tipps vorgestellt. Zum einen hinsichtlich der echten Aussage der Markttechnik; wieso sich alle erfolgreichen Trader mit der Zeit flexibel an die Märkte anpassen sollten, und dass Trader unterschiedliche Märkte auf ihre eigenen individuellen Eigenschaften durchleuchten sollten. Warum geben wir diese Tipps? Im Trading geht es darum, sich einen Edge zu verschaffen. Das heißt, die eigene Strategie bzw. das eigene Handelssystem sollte einen Vorteil gegenüber anderen darstellen, denn darum geht es im Handel.
Die erste Frage, die sich der Händler in diesem Zusammenhang leider fälschlicherweise stellt, ist: „Welche ist die beste Strategie? Sprich, welche Set-ups und welche Indikatoren brauche ich, um diesen Edge zu erlangen?“ Stattdessen sollte sich der Trader fragen: „Wie setze ich meine Techniken ein, sodass sie am Ende eine stabile Performance erzielen?“
Somit geht es vordergründig nicht immer um das zuverlässigste Set-up, wobei das auch dazu gehören kann. Das zuverlässigste Set-up sehen so gut wie alle Trader, doch wie man dieses nutzt, ist unterschiedlich – und damit auch der Edge.
Tipp: Fokussieren Sie sich auf das Drumherum
Lax ausgedrückt ist das „Drumherum“ eine wichtigere Komponente als das technische Set-up selbst. Weil wir aber alle so gerne Linien zeichnen und uns dabei bestätigt fühlen, gibt uns dieses Linienzeichnen ein Sicherheitsgefühl, womit wir wieder bei dem Sicherheitsbedürfnis angelangt wären. Wer im Trading an den falschen Stellen nach Sicherheit sucht, hat jedoch so gut wie verloren.
Aus dem einfachsten technischen Set-up lässt sich entweder eine stabile Strategie aufbauen oder eine Performance bis zu einem Totalverlust zerstören. Ein ideales Beispiel, das wir auch schon einige Male vorgestellt hatten, ist die klassische Ausbruchsstrategie. Handelt man die reinen Ausbrüche ohne die weitere Analyse der einzelnen Ausbruchskerzen, wird diese Strategie in den meisten Fällen nicht funktionieren, weil sich Kurse eben nicht in gerade Formen pressen lassen. Ausbrüche für sich alleine bestätigen noch keinen Ausbruch, siehe folgendes Chart.
Das Set-up (Dreieck) und der Strategieansatz alleine schaffen also noch lange keinen Edge. Leider tun Trade-Anfänger allerdings nichts anderes, als von Set-up zu Set-up zu springen, nur um letztlich selbst zu merken, dass keines dieser Set-ups einen Edge generiert. Da sie sich aber gar nicht vorstellen können, dass der Vorteil nicht im Set-up selbst, sondern im Drumherum liegt, werden sie auch nicht erfolgreich werden können.
Nun bleibt natürlich noch die Frage: Was genau ist denn eigentlich das Drumherum? Das kann schlichtweg alles sein, nur ist das eben wie so oft damit verbunden, sich mehr Wissen anzueignen. Zum Beispiel Wissen darüber, wie sich das Risikomanagement an den Handelsansatz anpassen lässt. Macht man es entweder über weitere technische Analyseparameter (akribische Kerzenstudien etc.) oder vermindert man das Verlustrisiko durch monetäre Anpassungen?
Für die Ausbruchsstrategie wäre natürlich die Anpassung über die Kerzenstudien sinnvoll, denn Fehlausbrüche kommen viel zu oft vor, als dass man das Verlustrisiko in diesem Fall über das bloße Money-Management steuern könnte. Auch die fundamentale Analyse kann oft einen Edge generieren, sofern man sie denn auch richtig zu interpretieren vermag.
Das ist natürlich nicht einfach, doch es ist nie leicht, sich in diesem großen Wettbewerb einen Vorteil zu verschaffen – ob auf fundamentaler oder technischer Basis. Wer glaubt, dass es mit der Markttechnik einfacher ist, der irrt aus o. g. Gründen. Das Set-up alleine kann keinen Vorteil bieten – alleine schon aus dem Grund, dass es alle Teilnehmer des Wettbewerbs sehen.
Fazit – Einer der wichtigsten Tipps im Trading
Anfänger im Trading sollten sich darüber bewusst werden, dass sie an einem großen Wettbewerb teilnehmen und dass die Kurse für jeden sichtbar sind. Daher ist es nahezu unmöglich, sich allein durch die Identifikation eines technischen Set-ups einen Vorteil zu verschaffen. Der Trader sollte versuchen, diesen Vorteil über andere Parameter zu finden. Diese können entweder technisch, mathematisch-statistisch oder fundamental sein. Darüber hinaus können halb- oder voll automatisierte Systeme ebenfalls zu einem Edge beitragen.
Im Großen und Ganzen gilt bei der Suche nach dem Edge jedoch, dass dieser dort zu finden ist, wo die eigenen individuellen Präferenzen und Kenntnisse liegen. Ist man statistisch versiert, so könnte man auf eigene Auswertungen und statistische Tests zurückgreifen. Ist man fundamental angehaucht und scheut sich nicht davor, nach Informationen zu suchen und diese auszuwerten, so ist der Edge darüber zu suchen. Im Allgemeinen generieren über die Zeit auch Erfahrungswerte einen gewissen Edge.
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