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Das Ziel der Fundamentalanalyse ist, den richtigen Wert einer Aktie herauszufinden, um sie als über- oder unterbewertet einzustufen. Im Gegensatz dazu hat die Technische Analyse das Ziel, das Kursverhalten zu beobachten und daraus Handelsempfehlungen abzuleiten.
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Der Ein- und Ausstieg aus einer Position
Letztlich geht es darum, einen guten Ein- oder Ausstieg für eine Aktie zu finden. Eine Grundthese der Technischen Analyse ist, dass aus vergangenen Kursen zukünftige Kurse abgeleitet werden können. Ein Kurs spiegelt die Bewertungen der Marktteilnehmer wieder. Damit unterliegt er in erheblichem Maße den Stimmungsschwankungen an der Börse. Gier und Angst sind die beiden Extremgefühle.
Kursmuster bilden die Grundlage der Prognose
Während des Kursverlaufes bilden sich Kursmuster. Diese wiederholen sich, da die Marktteilnehmer in ähnlichen Marktsituationen gleiche Verhaltensweisen zeigen. So ist es möglich, dass die Technische Analyse eigenständig Handelssignale erzeugen kann.
Ein großer Vorteil der Technischen Analyse gegenüber der Fundamentalanalyse ist die Schnelligkeit der Entscheidungsfindung. Deshalb sind kurzfristige Trader eher Anhänger der Technischen Analyse. Im Gegensatz dazu denken langfristige Investoren in erster Linie fundamental.
Kurse und Handelsvolumina stehen allen Börsianern zur Verfügung. Deshalb bietet die Technische Analyse den fairsten Wettbewerb zwischen Profis und Privatanlegern.
Die wichtigen Fragen der Technischen Analyse
Die Technische Analyse ist eine komplexe Wissenschaft, die nicht in drei Sätzen erklärt werden kann. Es gibt unzählige Methoden, die jeweils ihre Stärken und Schwächen haben.
Unabhängig von der Methode läuft es immer auf vier Hauptfragen hinaus:
- In welche Richtung verläuft der Trend?
- Wie ist der Charakter der Kursbewegung?
- Wo liegen Unterstützungen und Widerstände?
- Welche zukünftige Kursbewegung ist am wahrscheinlichsten?
Das Bild zeigt die Entstehung einer Kursprognose. Nach der Marktanalyse ist es besonders wichtig, in Szenarien zu denken. Selten sind Marktsituationen glasklar. Theoretisch gibt es unendlich viele Verlaufsmöglichkeiten. Ein Trader sollte sich nur auf zwei Verläufe konzentrieren: auf den wahrscheinlichsten Kursverlauf, wenn der Kurs steigt, und den wahrscheinlichsten, wenn er fällt. Alles andere macht die Analyse unnötig zeitaufwendig.
Hat sich ein Trader für eine Richtung entschieden, dann ist ein Notfallplan lebensnotwendig. Grundsätzlich kümmern sich Gewinne um sich selbst. Verläuft der Kurs allerdings nicht wie prognostiziert, dann sollte geklärt sein, wann und zu welchen Bedingungen der Marktausstieg erfolgen muss. Der Notfallplan ist eine Versicherung, um immer wieder an die Börse zurückkehren zu können. Irgendwann kommt auch der beste Trader der Welt in eine schwierige Lage. Er muss dann wissen, was zu tun ist.
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Ermittlung des Trends
Ein Trend ist eine bisherige Kursbewegung, die eine Fortsetzung auch für die Zukunft vermuten lässt. Die Stärke eines Trends lebt immer von der sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Sobald ein Trend klar erkennbar ist, stoßen immer neue Börsianer dazu. Dadurch nährt der Trend den Trend. Nicht selten kommt es vor, dass die Länge eines Trends mathematisch „unerklärbar“ ist. Der Aufwärtstrend läuft solange weiter, bis alle voll investiert sind oder bis, im Falle eines Abwärtstrends, alle verkauft haben.
Ein Aufwärtstrend zeichnet sich im Wesentlichen durch seine Hochs und Tiefs aus. Regelmäßig entstehen höhere Hochs und höhere Tiefs. Zusätzlich lässt sich immer ein Trendkanal (gestrichelt im Bild) um den Kursverlauf einzeichnen.
Ein Aufwärtstrend ist gebrochen, wenn die untere gestrichelte Trendlinie des Trendkanals durchbrochen wird. Vorsicht: Bricht eine Aufwärtstrendlinie, dann sind fallende Kurse nicht garantiert. Sehr lange Trends haben die Eigenschaft, dass mehrere Aufwärtstrendkanäle ineinander verschachtelt sind. Deshalb kann es sein, dass eine Trendlinie bricht, die Kurse sich jedoch in einem noch größeren übergeordneten Aufwärtstrend befinden.
Der Trendbruch
Zusätzlich sollte man für einen Trendbruch klare Regeln aufstellen. So hat es sich zum Beispiel bewährt, einen Trendbruch erst dann als vollständig anzusehen, wenn der Tagesschlusskurs mindestens drei Mal nacheinander außerhalb des Trendkanals lag.alle voll investiert sind oder bis, im Falle eines Abwärtstrends, alle verkauft haben.
Tipp
Viele Anfänger zeichnen eine Trendlinie in den Chart, um eine schon vorgefasste Meinung zu bestätigen. Dies kommt besonders häufig vor, wenn ein Trend noch nicht voll entwickelt ist. Tests haben gezeigt, dass verschiedene Chart-Techniker bei derselben Aktie, je nachdem, ob sie optimistisch oder pessimistisch eingestellt waren, Kauf- oder auch Verkaufssignale erkannten. Das zeigt, dass Subjektivität und Objektivität sich gerne vermischen.
Am besten ist es, wenn der Trader stets beide Kursrichtungen für möglich hält und seinen Trade nach dem wahrscheinlichsten Kursverlauf ausrichtet.
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