In den letzten Beiträgen haben wir folgende Tipps für den erfolgreichen Handel vorgestellt:
- Die Markttechnik als das verstehen, was sie ist
- Flexible Betrachtung der Märkte
- Individuelle Eigenschaften von Märkten
- Edge finden
Kurz zusammengefasst geht es bei dem ersten Punkt darum, die Markttechnik als Werkzeug zu verstehen und nicht als zuverlässiges Prognosemittel. Bei dem zweiten Punkt ging es darum, dass Märkte sich in ihrer Verhaltensweise verändern. Daher sollte man zwar nicht in ein funktionierendes System eingreifen, bei Ungleichmäßigkeiten in der Performance aber durchaus stutzig werden und gegebenenfalls Anpassungen durchführen.
Bei Tipp Nr. 3 sollten Trader die individuellen Eigenschaften der von ihnen gehandelten Märkte gut kennen. Damit sind sie schon einen Schritt weiter, um Tipp Nr. 4 zu erreichen, nämlich einen Edge gegenüber anderen Handelssystemen zu finden. Der Edge ist der Vorteil, den ein Trader für sich definieren kann. Dabei können die Mittel dafür unterschiedlich sein – entweder systematisch über die Markttechnik oder eben über fundamentale Kenntnisse.
Tipp Nr. 5 – Marktbeziehungen kennen
In unserem Tipp Nr. 5 geht es nun darum, die Kenntnisse weiter auszubauen. So gesehen könnte man den Edge als den letzten Tipp anführen, weil er alle Tipps in sich vereint. Die Kenntnis, die Trader unbedingt verinnerlicht haben sollten, sind die Wechselbeziehungen zwischen den wichtigsten Märkten.
Diese Wechselbeziehungen werden auch unter der sogenannten Intermarket-Analyse zusammengefasst. Märkte interagieren untereinander, weil Kapital durch Umschichtungen von Anlageklasse zu Anlageklasse fließt. Dabei korrelieren die einzelnen Märkte entweder positiv oder negativ zueinander. Welche Assetklassen sind gemeint:
- Aktien
- Anleihen
- Währungen
- Rohstoffe
Gemeint sind hierbei die handelbaren Assets. Natürlich sind auch Immobilienpreise und andere Kapitalmarktprodukte wichtig, doch für Trader meist nicht von großer Relevanz, es sei denn, sie konzentrieren sich überwiegend auf die fundamentale Analyse.
Welche Wechselbeziehungen bestehen zwischen den oben genannten Assetklassen? Das kann man entweder nachlesen oder über eine Benchmark-Analyse selbst herausfinden. Vergleichen wir Aktien und Anleihen des wichtigsten Marktes (USA).
Im oberen Chart erkennt man, dass Aktien- und Anleihekurse ab Mitte 2012 negativ korrelierten. Das ist allerdings keine Korrelation, die – wie oft fälschlicherweise angenommen – immer besteht. Sie ist davon abhängig, wie hoch das Risiko an den beiden Märkten eingeschätzt wird. Längerfristig gesehen können die beiden Märkte nämlich auch positiv zueinander korrelieren. Dabei haben Anleihekurse oft einen Vorlauf.
Das zweite Chart zeigt den Ölpreis (grün) und den US-Dollar-Index (schwarz). Der US-Dollar-Index repräsentiert den Wert des US-Dollars gegenüber den sechs liquidesten Währungen, wie etwa dem Euro und dem britischen Pfund. In den meisten Fällen korrelieren die beiden Werte (Währung und Rohstoff) negativ zueinander. Dabei ist auffällig, dass nicht der Ölpreis dem US-Dollar folgt, sondern andersherum; der US-Dollar folgt dem Ölpreis. Der Ausdruck Petrodollar bekommt in diesem Zusammenhang durchaus seine Berechtigung.
Das folgende Chart zeigt den Vergleich zwischen dem S&P 500 Index (schwarz) und dem Kupferpreis (grün). Kupfer gilt als Konjunkturindikator und dementsprechend auch als Indikator für die Entwicklung der Aktienmärkte. Dabei fällt auf, dass der Kupferpreis auch im mittelfristigen Bereich eine gute Indikation bietet.
Fazit – Intermarket-Analyse ist wichtig
Die Intermarket-Analyse muss nicht zwingend ein Teil des Handelssystems sein, doch sie hilft dabei, die Märkte als eine Einheit zu verstehen. In dieser Einheit rotiert die Nachfrage je nachdem, wie sich die Erwartungen der Marktteilnehmer ausrichten. Die Zusammenhänge und Vorläufe in einigen Märkten können auch eine gewisse Prognosefähigkeit darstellen. So korrelieren beispielsweise Anleihen und Aktien in einem normalen Umfeld negativ zueinander, während sie bei durch die Geldpolitik gestützten Märkten durchaus auch positiv korrelieren können.
Rohstoffe sind oft von der Nachfrage und damit den Erwartungen an die Konjunktur abhängig. Besonders Kupfer gilt als ein guter Vorlaufindikator sowohl für die Konjunktur als auch für die Aktienmärkte. Der US-Dollar hingegen scheint mehr vom Ölpreis abhängig zu sein als andersherum.
Alles in einem ist auch das Feld der Intermarket-Analyse sehr breit gefächert und erfordert viel Aufwand. Sie kann allerdings dazu beitragen, einen Edge gegenüber anderen zu erlangen, weil nicht alle diese Beziehungen ausnutzen – zumindest in unterschiedlichem Maße.
Mit dem Broker Banc de Binary können Kunden auf solche Analysen setzen.
Lesen Sie auch unseren sBroker Testbericht.
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