Wir haben bereits einige Strategien für den Handel mit binären Optionen vorgestellt und die meisten bezogen sich auf markttechnische Muster. Doch gibt es auch die Möglichkeit konjunkturelle Nachrichten zu nutzen? In unseren News-Artikeln verweisen wir des Öfteren auf geldpolitische Entscheidungen und Konjunkturnachrichten. Wir glauben, dass das News-Trading nur etwas für erfahrene Händler ist – dennoch kommt es vor, dass Händler ein besseres Geschick im News-Trading beweisen, als würden sie nur nach der reinen Markttechnik gehen.
Langfristiger News-Handel
Zunächst stellt sich immer die Frage: „Welche News eignen sich und liefern die besten Chancen?“ Unserer Ansicht nach sind das insbesondere:
- Geldpolitische Entscheidungen
- Arbeitsmarktdaten
- Inflationsentwicklungen
Geldpolitische Entscheidungen sind unserer Ansicht nach die News, die den meisten Einfluss auf den Kursverlauf nehmen. Notenbanken steuern die Inflation mit Hilfe von Zinsanpassungen. Zinsen haben direkten Einfluss auf die Investitionen und dementsprechend auf den Währungskurs. Weiterhin können Notenbanken auch verbal intervenieren oder Maßnahmen zur Stützung der Inflation beschließen, die sich ebenso auf die Kreditvergabe auswirken.
Schauen wir uns das an einem Beispiel des EUR/USD (Screen 1) an. Mario Draghi, Präsident der EZB, hat im Mai 2014 eine Zinssenkung für Juni 2014 vorausgesagt. Eine Zinssenkung bedeutet, dass risikolose Anleihen weniger Rendite abwerfen. Investoren aus dem Ausland verkaufen daher ihre EU-Anleihen, bzw. kaufen keine neuen. Dieser Effekt schlägt sich direkt auf die Währung des EUR/USD nieder. Der Kurs fiel seitdem von 1.40 USD/EUR auf 1.23 USD/EUR. Das sind mehr als 12 % Verlust über einen Zeitraum von nur einem halben Jahr.
Wie man an dem Beispiel erkennen kann, muss der News-Handel nicht immer ultrakurz sein, sondern kann auch über mehrere Monate hinweg gehen. Über den Broker Banc De Binary kann der Kunde Optionen mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr handeln (Screen 2).
Kurzfristiger News-Handel
Um News im kurzfristigen Handel zu nutzen, eignen sich sowohl geldpolitische als auch wirtschaftliche Nachrichten. Der Arbeitsmarkt beispielsweise, also die Arbeitslosenquote und Produktivitätszahlen, wirkt sich meist sehr kurzfristig auf die Kurse aus. Konjunkturelle Daten sind fundamentale Faktoren, die sich erst mit der Zeit im Kurs niederschlagen. Dennoch lösen sie kurze Ausschläge aus, die von automatischen Handelssystemen verursacht werden. Kann man diese Ausschläge nutzen?
Kurzfristiger Handel ist in der Regel immer etwas schwieriger umzusetzen als der langfristige. Vor allem wenn der Basiswert sehr schwankungsanfällig ist. Außerdem ist die Prognose von Wirtschaftsdaten äußerst unzuverlässig. Dennoch setzen einige Händler die News-Trading-Strategie um. Hierfür müssen die Händler ausgesprochen stressresistent sein und schnelle Entscheidungen treffen können. An einem Beispiel illustrieren wir den Handel des Dow Jones-Index.
Jeden ersten Freitag um 14:30 MET wird der US-Amerikanische Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Dieser beinhaltet:
- die Veränderungen der Belegschaft in verschiedenen Branchen,
- Veränderungen des durchschnittlichen Stundenlohns sowie die
- Veränderung der Gesamtmenge der Arbeitsstunden, was wiederum auf das momentane BIP-Wachstum hindeutet.
Kein anderer Bericht wird so aufmerksam von den Marktteilnehmern beobachtet.
Im Chart für den Index Dow Jones (Screen3) sehen wir deutlich einen Kursverfall, nachdem diese Daten veröffentlicht wurden. Demnach muss es negative Anzeichen im Bericht gegeben haben. Schauen wir uns das genauer an:
Die Gehaltsabrechnungen stellen die Veränderungen in der Belegschaft aller Sektoren außer der Landwirtschaft dar. Diese sind mehr als erwartet von 256.000 auf 214.000 gefallen. Auch der Privatsektor war mit 209.000 Angestellten gegenüber 244.000 im Vormonat rückläufig. Zwar ist die Arbeitslosenquote von 5,9 % auf 5,8 % gesunken, doch die anderen Daten geben hier zuverlässigere Anzeichen für die wirtschaftliche Entwicklung.
Wenn man also diese News mit binären Optionen hätte handeln wollen, dann wäre eine kurzlaufende Put-Option von Vorteil gewesen. Denn wie man im Chart erkennt, wirken sich konjunkturelle Nachrichten nicht direkt langfristig aus. Der Dow Jones Index stieg kurz darauf wieder an.
Vorzeitiger Verkauf von Optionen bei Anyoption
Wer jedoch etwas weiter gehen und sich nicht durch vorgegebene Laufzeiten einschränken lassen möchte, kann sich einen Broker suchen, der einem den vorzeitigen Verkauf seiner Option ermöglicht. Ein solcher Broker wäre beispielsweise Anyoption (Screen 4)
Mit der sogenannten „Option +“ kann der Händler die Option vorzeitig wieder an Anyoption verkaufen, wenn er befürchtet, dass die Option nach Ablauf der Laufzeit aus dem Geld notieren wird. Natürlich geht das nicht ohne eine geringe Einbuße der Rendite, und zusätzlich fällt dafür eine geringfügige Provisionsgebühr an. Dennoch hat der Kunde damit sein Risiko selbst in der Hand (Screen 5).
Fazit
News-Handel ist grundsätzlich auf langfristiger und kurzfristiger Basis möglich. Geldpolitische Entscheidungen sind dabei die am besten geeigneten Nachrichten für beide Laufzeiten. Konjunkturell bedingte Nachrichten sind eher auf kurzfristiger Basis zu bevorzugen, da sie Kurse nur bedingt beeinflussen. Vorteilhaft ist der kurzfristige News-Handel auch dann, wenn der Händler die Möglichkeit hat, seine Option vorzeitig zu verkaufen, da er in den meisten Fällen nicht wissen kann, wie kurzfristig der Einfluss der Nachricht sein wird.
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