Es gibt viele Strategien, die auf technischer Analyse basieren. Für den kurzfristigen Handel sind technische Werkzeuge das A und O. Da private Trader wenig fundamentale Informationen besitzen, sprich, keine Insider-Informationen haben, erweist sich die technische Analyse als unumgänglich. Aber auch professionelle Händler nutzen die technische Analyse, zum Beispiel für gute Einstiegspunkte.
Dennoch übersieht man oft, dass es auch auf fundamentaler Basis gewisse Eigenschaften innerhalb der Kapitalmärkte gibt, die aber frei zugänglich und berechenbar sind. Dazu gehören zum Beispiel Korrelationen zwischen verschiedenen Märkten oder Basiswerten. Da Kapitalmärkte nichts anderes als Bewegungen des Kapitals darstellen, ist es nicht verwunderlich, dass Kapitalumschichtungen auf einer Seite zu Bewegungen auf der anderen führen.
Was sind Korrelationen?
Korrelationen sind enge Beziehungen zwischen den Preisen von Basiswerten oder Assetklassen. Dabei kann man zwischen negativen und positiven Korrelationen unterscheiden. Zum Beispiel ist eine positive Korrelation zwischen dem DAX und den US-amerikanischen Aktienindizes nicht zu übersehen.
Das Chart zeigt deutlich, dass der S&P 500 Index und der DAX parallel zueinander verlaufen (Screen 1). Ein weiteres Beispiel für eine positive Korrelation wäre der Verlauf der Preise von Öl der nordamerikanischen (WTI) und der europäischen (Brent) Sorte. Ein Beispiel für eine negative Korrelation besteht zwischen vielen Devisenpaaren, etwa EUR/USD und USD/CHF (Screen 2).
Korrelationen entstehen aufgrund fundamentaler Eigenschaften, die aber auf technischer Basis sichtbar gemacht werden können. Im Falle der Aktienindizes sind die Kapitalumschichtungen innerhalb der Aktienmärkte sehr ähnlich. Werden Energietitel in den US-Märkten abverkauft, so werden diese auch in den europäischen Märkten schwächer ausfallen. Gleichzeitig sind beispielsweise Umschichtungen in andere Märkte wie Anleihen so stark, dass es Aktienmärkte global betrifft.
Wie Korrelationen nutzen?
Korrelationen sind also fundamentale Eigenschaften, die den Werten gemeinsam zugrunde liegen. Doch manchmal kommt es vor, dass sich die Korrelation zwischen den beiden Werten verschiebt. Das könnte beispielsweise bei Aktienindizes der Fall sein, wenn relevante Konjunkturdaten veröffentlicht werden.
Korrelationen kann man entweder über statistische Berechnungen feststellen, die im Übrigen von vielen Finanz-Informationsportalen als Korrelationsmatrix veröffentlicht werden, oder man geht simpler vor und beobachtet diese mithilfe einer Benchmark-Analyse visuell über das Chart. In der Praxis sind Korrelationen nämlich auch so ersichtlich, zumindest bei stark korrelierenden Werten.
Beispiel DAX vs. S&P 500
Um bei dem Eingangsbeispiel der Aktienindizes zu bleiben, stellt man fest, dass der DAX-Index in den meisten Fällen im Jahr 2014 dem S&P 500 Index vorher gelaufen ist (Screen 3) . Zumindest aber die Korrektur im Markt immer zuerst stattgefunden hat. In diesem Fall hätte man davon ausgehen können, dass der US-amerikanische Leitindex kurze Zeit später ebenfalls einbricht, und so war es dann auch.
Um diese Korrelation zu handeln, hätte man allerdings etwas längerfristige Optionen handeln müssen. Weiterhin muss man anmerken, dass der Vorlauf nicht immer vom DAX ausgeht, sondern in der Regel sogar von den US-Amerikanischen .
Beispiel EUR/USD vs. USD/CHF und USD/JPY
Eine weitere Möglichkeit Korrelationen zu nutzen wäre es, binäre Optionen auf kurzfristiger Basis zu handeln. Dafür muss man allerdings sehr stark korrelierende Werte handeln, wie etwa die Devisenpaare EUR/USD und USD/CHF.
Wie oben vorgestellt, besteht eine negative Korrelation zwischen den beiden Währungspaaren. Eine starke Bewegung in einem Wert hat eine folgende in dem anderen. Es gilt nun durch Beobachtung festzustellen, wann starke Bewegungen im Währungspaar EUR/USD entstehen, die im Währungspaar USD/CHF aber noch nicht erfolgt sind.
Aus Erfahrung kann man sagen, dass solche Momente besonders in der Korrelation der beiden Währungspaare sehr selten vorkommen. Dann allerdings nur, wenn sich in einem der Länder etwas ereignet, das die Korrelation kurzzeitig abschwächt. In diesem Fall spekuliert man darauf, dass sich die Korrelation wieder anpasst.
Korrelationen handeln – Binäre Optionen kurz erklärt
Wer sich dafür interessiert, Korrelationen zu handeln, hat nun einen ersten Einblick in diese Strategie erhalten. Vor der Anwendung einer Strategie sollten sich Trader jedoch eingehend mit dem Handel von binären Optionen auseinandersetzen, um das hochspekulative Finanzinstrument wirklich zu verstehen und auch Möglichkeiten zur Risikominimierung kennenzulernen. Was sind binäre Optionen und wie werden sie gehandelt? Die folgende Slideshow fasst die wichtigsten Fakten in Kürze zusammen und zeigt auf, wie Sie in nur fünf Schritten zum ersten Trade gelangen.
Korrelationen zu handeln ähnelt dem Handel von Paare-Optionen sehr, nur dass man gemeinsame Werteigenschaften indirekt ausnutzt.
Viel Erfolg!
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