Handelschancen dank Rück- und Ausblick der 47 KW

Handelschancen dank Rück- und AusblickAktienmärkte legten in dieser Woche einen Run hin, nachdem sie in der letzten Woche dynamisch korrigierten. Die Anschläge in Paris konnten dabei keine Impulse in die andere Richtung setzen. Mehr noch haben einige Geldpolitiker mit ihren Aussagen weitere Impulse in Richtung schwacher Euro und starke Aktien gesetzt. Konjunkturdaten waren etwas rar; der Fokus lag auf den Verbraucherpreisindizes.

Wirtschaft und Geldpolitik

EU: Aus der EU wurden folgende Daten veröffentlicht

  • EU VPI und Kern VPI für Monat Oktober
  • Britischer VPI für Oktober
  • Deutsche ZEW-Konjunkturlage und Erwartungen für November
  • EU ZEW Konjunkturerwartungen für November
  • Britische Einzelhandelsumsätze für Oktober
  • Deutscher Erzeugerpreisindex für Oktober
  • EU Verbrauchervertrauen für November

Der europäische VPI fiel im Vergleich zum Vorjahr mit 0,1 % Anstieg positiv und über den Erwartungen aus. Die Monatsrate stieg von 0,0 % ebenfalls um 0,1 % an und war damit im Rahmen der Erwartungen. Der Kern VPI fiel mit 1,1 % im Vergleich zum Vormonat ebenfalls positiv aus.

Der britische VPI verzeichnete im Vergleich zum Vormonat einen Anstieg um 0,1 % nach -0,1 % im Vormonat und erfüllt damit die Erwartungen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergab sich wie erwartet eine fallende Rate von -0,1 %.

Die ZEW-Konjunkturlage für Deutschland verzeichnete einen rückläufigen Wert von 54,4 nach 55,2 Punkten. Die ZEW-Erwartungen stiegen hingegen sehr stark an von 1,9 auf 10,4 Pkt. Erwartet wurde ein Anstieg von 6,0 Punkten. Die EU verzeichnete bei den ZEW-Erwartungen einen rückläufigen Wert. Erwartungen fielen auf 28,3 von 30,1 Pkt. im Vormonat.

Die britischen Einzelhandelsumsätze fielen im Vergleich zum Vormonat mit -0,6 % stärker als erwartet, nach 1,7 % Anstieg im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Umsätze um 3,8 % und damit geringer als erwartet. Auch die Kern Einzelhandelsumsätze waren unter den Erwartungen ausgefallen.

Der deutsche Erzeugerpreisindex fiel ebenfalls unter den Erwartungen aus. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Preise um -2,3 %, während sie im Vergleich zum Vormonat um -0,4 % gefallen sind. Das EU Verbrauchervertrauen wird am Freitag veröffentlicht. Es wird ein ebenfalls stagnierender Wert erwartet.

USA: Aus den USA wurden folgende Daten veröffentlicht:

  • VPI und Kern VPI für Oktober
  • Baugenehmigungen und Wohnbaubeginne für Oktober
  • Anträge auf Arbeitslosenhilfe
  • Philly Fed Herstellungsindex

Die US VPIs fielen überwiegend positiv aus. Im Vergleich zum Vormonat gab es wie erwartet einen Anstieg bei den Preisen von 0,2 %. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Preise sogar um 0,2 % gegenüber einer Erwartung von 0,1 %. Die Kern VPIs verzeichneten keine Veränderung zu den Vormonatswerten und stiegen im gleichen Maße an (0,2 %, 1,9 %).

Baugenehmigungen stiegen um 4,1 % nach -5,0 % im Vormonat an. Wohnbaubeginne fielen allerdings um -11 % nach 6,7 % im Vormonat. Beide Werte waren jeweils unter und über den Erwartungen.

Die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe verzeichneten leichte Rückläufe und fielen mit 271.000 neuen Anträgen wie erwartet aus. Der 4-Wochen-Durchschnitt stieg auf 270.750 neue Anträge von 267.750.

Der Philly Fed Herstellungsindex konnte dagegen positive Akzente setzen und übertraf die negativen Erwartungen mit einem Anstieg von 1,9 Pkt. nach einer Stagnation von -4,5 % im Vormonat.

Geldpolitik

Aus der Reihe der Geldpolitiker wurden die Protokolle der letzten Sitzungen der EZB und der Fed veröffentlicht. Dabei gab es keine Neuheiten hinsichtlich der aktuellen Lage, die die Richtung an den Märkten hätten ändern können. Einige EZB-Mitglieder haben sich derweil zur geplanten Ausweitung des QE-Programms geäußert. Es wird damit immer wahrscheinlicher, womit Aktien und der US-Dollar weiterhin in ihren Trends verbleiben sollten.

TECHNISCHE BEWERTUNG DER MÄRKTE:

Screen 1

Screen 1: Tageschart des DAX

DAX: Der DAX in Form des Futures hat den Abwärtstrend im dynamischen Anstieg überwinden können und korrigiert aktuell an das Ausbruchsniveau. Ein nachhaltiger Anstieg sollte den Ausbruch bestätigen. Es bestünde damit Potenzial weiter in Richtung 11.600 Pkt. Sollte der Index wieder zurückfallen, könnte sich ein dynamischer Abverkauf anschließen.

Screen 2

Screen 2: Tageschart des EUR/USD

EUR/USD: Der Euro gibt in dieser Woche weiterhin gegen den US-Dollar nach. Das nächste technische Ziel befindet sich im Bereich der Tiefs aus März und April. Darunter sind Unterstützungen rar gesät. Sollten die Tiefs halten, ist der nächste Widerstand im Bereich 1.08 US-Dollar je Euro zu identifizieren.

Screen 3

Screen 3: Tageschart von Öl

WTI Rohöl: WTI Rohöl hat weiter nachgegeben und damit seinen bereits seit längerem anhaltenden Seitwärtstrend nach unten gebrochen. Damit ist die Wahrscheinlichkeit auf weiteres Nachgeben erhöht. Unterstützungen sind zumindest auf Tagesbasis wenig anzutreffen. Erst im Bereich der unteren Trendlinie ist mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Gegenbewegung zu rechnen. Sollte der Kurs doch jetzt schon drehen, sollte die obere Trendlinie als Widerstand gelten.

Screen 4

Screen 4: Tageschart von Gold

Gold: Der Goldpreis hat das Tief vom August nach unten gebrochen und arbeitet an einem Retest. Das ist ein Indiz für weitere Schwäche. Sollte das Tief jedoch wieder stark überschritten werden, so könnte sich eine dynamische Aufwärtsphase mit dem Ziel untere Trendlinie (blau) anschließen. Nach unten hin sollte die 1.000 US-Dollar je Unze eine relevante Zone als Unterstützung darstellen.

Viel Erfolg!!

Christian Habeck

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