Handelschancen dank Rück- und Ausblick der 44 KW

Handelschancen dank Rück- und AusblickNach der letzten – für die Märkte sehr wichtigen Woche – legten die Märkte zunächst bis Mittwoch eine Verschnaufpause ein. Die EZB-Pressekonferenz sowie die erneute Zinssenkung seitens der chinesischen Notenbank hatten einen dynamischen Abverkauf im Währungspaar EUR/USD nach sich gezogen und damit die Aktienmärkte nach oben geschoben. In dieser Woche standen eine Menge Daten an. Auch die FOMC-Sitzung am Mittwoch hatte einige Impulse geliefert.

Wirtschaft und Geldpolitik

EU: Aus der EU wurden folgende Daten veröffentlicht:

  • Aus Deutschland der Geschäftserwartungsindex, das IFO-Geschäftsklima, die Arbeitslosenquote, das GfK-Konsumklima, der Verbraucherpreisindex sowie die Einzelhandelsumsätze
  • Aus Großbritannien die industriellen Aufträge sowie das BIP und der nationale Immobilienindex
  • Aus Frankreich die Zahl der Arbeitssuchenden
  • Aus Spanien der Verbraucherpreisindex und das BIP
  • Aus Italien der Verbraucherpreisindex
  • Aus der EU der Verbraucherpreisindex sowie die Arbeitslosenquote

Der Geschäftserwartungsindex für Deutschland ist für den Monat Oktober positiv ausgefallen, während der IFO-Geschäftsklimaindex nicht überzeugen konnte. Die deutsche Arbeitslosenquote ist bei 6,4 % wie auch im Vormonat geblieben. Das GfK-Konsumklima für den Monat November fiel wie erwartet leicht ab. Der Verbraucherpreisindex für den Monat Oktober ist positiv ausgefallen. Die Einzelhandelsumsätze sind per Monat September unter den Erwartungen ausgefallen, wenn auch nicht rückläufig.

Die industriellen Aufträge aus Großbritannien verzeichneten im Monat Oktober ein starkes Minus. Auch das BIP für Q3 konnte sowohl im Vergleich zum Vorquartal als auch zum Vorjahresquartal nicht überzeugen. Der nationale Immobilienindex dagegen stieg per Monat Oktober an.

Die Zahl der Arbeitssuchenden fiel in Frankreich, während der VPI aus Spanien per Oktober weniger als erwartet stagnierte. Das spanische BIP wird am Freitag veröffentlicht; es wird ein leichter Rückgang im Wachstum erwartet. Auch der italienische VPI sowie der EU-VPI und die EU-AQ werden am Freitag veröffentlicht. Für den italienischen VPI und den EU-VPI werden positive Werte erwartet. Die EU-Arbeitslosenquote sollte unverändert bleiben.

USA: Aus den USA wurden folgende Daten veröffentlicht:

  • Verkäufe neuer Eigenheime
  • Aufträge für Kern Gebrauchsgüter
  • Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen
  • CB Verbrauchervertrauen
  • Warenhandelsbilanz
  • BIP
  • Anträge auf Arbeitslosenhilfe
  • Schwebende Wohnungsverkäufe
  • PCE Kernrate Preisindex
  • Chicago Einkaufsmanagerindex

Verkäufe neuer Eigenheime fielen im Monat September abrupt stark ab. Aufträge für Kern Gebrauchsgüter per September waren entgegen den Erwartungen rückläufig. Das CB-Verbrauchervertrauen ist im Oktober gefallen.

Das Warenhandelsbilanzdefizit ist im September gesunken. Das BIP für das dritte Quartal konnte wie erwartet nicht überzeugen. Auch die schwebenden Wohnungsverkäufe fielen im September. Anträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen weniger an als erwartet.

Am Freitag werden die PCE-Kernrate für September sowie der Chicago Einkaufsmanagerindex für Oktober erwartet.

Geldpolitik

Die wichtige Sitzung, auf die alle gewartet hatten, folgte mit dem FOMC-Meeting am Mittwoch. Es wurden jedoch keine neuen Anpassungen an die Geldpolitik beschlossen; auch der Leitzins ist auf demselben Niveau belassen worden. Dennoch wurden einige Marktteilnehmer enttäuscht, vor allem diejenigen, die damit gerechnet hatten, dass es Anzeichen für eine Verschiebung der Zinsanhebung geben würde. Die Auswirkungen der Enttäuschung waren im EUR/USD Kurs sichtbar.

TECHNISCHE BEWERTUNG DER MÄRKTE:

Screen 1

Screen 1: Tageschart des DAX

DAX: Der DAX-Index in Form des Futures hat bis Mittwoch eine leichte Verschnaufpause eingelegt, bevor er den Ausgang des FOMC-Meetings als Impuls für einen weiteren Schub nach oben nutzen konnte. Der weitere Verlauf hängt davon ab, ob die Abwärtstrendlinie in einem Bereich zwischen 11.050-11.150 Pkt. erreicht wird und überschritten werden kann. Darüber besteht weiteres Aufwärtspotenzial. Sollte der Index wieder zurückfallen, so stellt die Zone bei 10.400 Pkt. eine relevante Unterstützung dar.

Screen 2

Screen 2: Tageschart des EUR/USD

EUR/USD: Das Währungspaar EUR/USD hat eine sehr bewegende Woche hinter sich und befindet sich in einem klaren Abwärtstrend, nachdem der leichte aufwärtsgerichtete Konsolidierungstrend nach unten gebrochen wurde. Der weitere Verlauf hängt davon ab, ob die Dynamik nach unten hin weiter zunimmt. Ein Zurücksteigen in den Bereich des Aufwärtstrends könnte ein Umschwenken des Trends hervorrufen.

Screen 3

Screen 3: Tageschart von WTI

WTI Rohöl: WTI Rohöl konnte trotz starkem US-Dollar nicht aus der seit einigen Wochen etablierten Range ausbrechen. Daher hat sich die Lage im Vergleich zu den letzten Wochen kaum verändert. Es gelten immer noch dieselben Widerstände und Unterstützungen nach oben als auch unten hin.

Screen 4

Screen 4: Tageschart des BUND Future

Bundesanleihe: Auch der Bund Future befindet sich immer noch innerhalb seiner Aufwärtsrange. Daher stellen die obere und untere Trendlinie wichtige Zonen dar, die bei einem Breakout neue Impulse mit sich bringen könnten. Bis dahin sieht es aber fast so aus, als würde die Aufwärtsbewegung etwas an Fahrt verlieren.

Screen 5

Screen 5: Tageschart des S&P500

S&P 500: Der US-amerikanische Leitindex in Form des Futures zeigt weiterhin Stärke und erreichte heute Morgen die 2.100 Pkt., die als eine wichtige Zone angesehen wird. Es ist mit einer Verschnaufpause zu rechnen. Sollte der Kurs allerdings darüber steigen, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass im Verlauf der nächsten Wochen neue Hochs gebildet werden könnten. Bildet der Index allerdings ein weiteres tieferes Hoch aus, so wäre ein Schub nach unten das wahrscheinlichere Szenario.

Viel Erfolg!!

Christian Habeck

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