Bisher wurden von uns überwiegend Strategien vorgestellt, die auf der Markttechnik basieren. Die Markttechnik ist stets wichtig, vor allem wenn es darum geht, den richtigen Kaufzeitpunkt zu finden. Doch die Entscheidung in eine Richtung zu investieren muss nicht unbedingt auf Basis eines Preis-Charts erfolgen. Neben den fundamentalen Kennzahlen gibt es auch Sentiment-Indikatoren. Was ist darunter zu verstehen?
Sentiment-Indikatoren verstehen
Ein Sentiment ist eine Vielzahl von Investoren bzw. Positionen, die öffentlich identifizierbar sind. Auch Broker für binäre Optionen stellen Sentiment-Indikatoren zur Verfügung. Ein Sentiment drückt die aktuelle Stimmung einer Grundgesamtheit aus. Der Broker 24Option beispielsweise zeigt die Stimmung seiner Kunden in Form eines Balkens am rechten Rand des Charts an. In diesem Fall sind 56 % der Kunden long für das Währungspaar EUR/USD (Screen 1).
Es gibt noch etliche weitere Sentiment-Indikatoren, wie etwa das Put-/Call-Ratio der Eurex-Börse. Das Put-/Call-Ratio zeigt das Verhältnis zwischen den Put- und Call-Optionen, die von Kunden der Eurex gehalten werden. Ist die Ratio größer 1, werden mehr Puts gehalten als Calls. Ist die Ratio kleiner 1, werden mehr Calls gehalten als Puts.
Was ist der CoT-Report?
Der Commitments of Traders-Report (CoT) ist ein Bericht, der jeden Freitag von der CFTC-Behörde (US-Aufsichtsbehörde) veröffentlicht wird. Der CoT-Report umfasst alle Positionen, die an den US-Terminbörsen von Investoren gehalten werden. Diese Daten werden zwecks Transparenz und Fairness innerhalb der Finanzmärkte veröffentlicht. Der Report umfasst folgende Gruppen von Marktteilnehmern:
- Die kommerziellen Trader
- Die großen Spekulanten
- Die kleinen Spekulanten
Alle drei Trader-Gruppen haben unterschiedliche Ziele beim Trading, daher werden sie getrennt voneinander analysiert. Die kommerziellen Trader sichern sich an den Terminmärkten ab. Die großen Spekulanten wollen Spekulationsgewinne erzielen. Da die kleinen Spekulanten die Differenz der beiden großen Gruppen bilden, nennt man sie zwar Spekulanten, aber dennoch befinden sich darunter auch kommerzielle Händler.
Wie analysiert man den CoT-Report?
Um den CoT-Report richtig analysieren zu können, muss man zunächst verstehen, wie man ihn liest. Das Volumen der kommerziellen Trader-Positionen wird durch die Differenz zwischen Longs und Shorts gebildet. Dies sind die sogenannten Netto-Positionen. Auf die gleiche Weise werden auch die Netto-Positionen der großen Spekulanten ermittelt. Die kleinen Spekulanten lassen wir bei der Analyse heraus, da deren Volumen meist sehr gering ist.
Nachdem man die Netto-Positionen der beiden wichtigen Gruppen ermittelt hat, muss man sich um die Interpretation kümmern. Die Frage ist, was es bedeutet, wenn die Netto-Position der großen Spekulanten steigt oder sinkt – dies hängt davon ab, ob es sich um eine Netto-Short-Positionierung handelt oder ob die Longs überwiegen und es eine Netto-Long-Positionierung ist. Der Rest ist klar:
- Wenn die Netto-Short-Positionen der großen Spekulanten steigen, dann werden vermehrt Shorts aufgebaut
- Wenn die Netto-Long-Positionierung der großen Spekulanten steigt, dann werden vermehrt Longs aufgebaut.
Das Ganze muss man jetzt noch in Einklang mit dem Preis-Chart bringen.
CoT-Analyse für Gold
Die Netto-Positionen zeigen im Daily-Chart eine Netto-Long-Positionierung der großen Spekulanten (obere grüne Linie) und eine Netto-Short-Positionierung der kommerziellen Trader (untere rote Linie). Die beiden Gruppen sind in der Regel grundsätzlich Netto-Long und Netto-Short. Worauf man achten sollte, sind die sogenannten Extrem-Positionen, diese sind im Chart mit einem ovalen Kreis umrandet (Screen 2).
Doch die Extrem-Position ist noch nicht das ausschlaggebende Signal, vielmehr ist das Reversal im Aufbau der Positionen von besonderer Bedeutung. Das Chart zeigt deutlich, dass die großen Spekulanten ihre Long-Positionierung verringern. In Verbindung mit relevanten Kursunterstützungen haben sich in den vergangenen Wochen gute Chancen auf Puts ergeben.
Für die nächsten Tage und Wochen geht es daher darum, zu beobachten, ob die großen Spekulanten ihre Netto-Long-Position weiterhin verringern. Wenn dies der Fall ist, so kann von einem weiteren Preisverfall ausgegangen werden. Sollte die Reduktion der Netto-Long-Position geringer ausfallen, wäre es möglicherweise ein Indiz für Schwäche im Abwärtstrend (Fragezeichen).
Fazit
In der Regel drücken Sentiment-Indikatoren die Stimmung der Marktteilnehmer aus. Dennoch muss man anmerken, dass es sich hierbei wie auch beim Preis-Chart lediglich um eine Momentaufnahme handelt. Ob dadurch die Prognose zuverlässiger wird, hängt von der Interpretation ab, und diese ist wiederum erfahrungsbedingt. Sentiment-Indikatoren können daher eher als bestätigende Indikatoren verwendet werden. Eine zuverlässige Prognosekraft bieten sie aber nicht in jedem Fall. Möchten Sie schon jetzt bei der möglichen Trendwende dabei sein? Dann handeln Sie binäre Optionen auf Gold bei 24Option (Screen 3) und sehen Sie, wie sich die anderen Marktteilnehmer positioniert haben. Der Handel geht stets mit einem Risiko einher, jedoch haben Trader mit 24option einen seriösen Broker an ihrer Seite.
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