Bei CFDs handelt es sich um Contracts for Difference – sogenannte Differenzkontrakte, die zur Gruppe der Derivate gehören. Ohne direkt in die entsprechenden Basiswerte, wie Aktien, Indizes, Devisen oder Rohstoffe, zu investieren, können Trader mit CFDs auf die Entwicklung von Kursverläufen spekulieren. Wertveränderungen eines Basiswertes werden in einem Kursverlauf identisch abgebildet, so dass CFD-Händler 1:1 vom Kursverlauf des Basiswertes profitieren können. Wie das Traden mit CFDs und Hebel funktioniert, wird in diesem Ratgeber erläutert. Außerdem klären wir über die CFD-Handelszeiten auf.
- CFD-Trader können 1:1 vom Basiswert profitieren, ohne ein direktes Investment in den Basiswert.
- Mit CFDs können Trader auf fallende (Short) und steigende (Long) Kurse setzen.
- Hebel ermöglichen hohe Renditen mit geringem Kapitaleinsatz und das Traden hoher Handelsvolumina.
- Bei zu hoch angesetzten Hebeln und entgegengesetzten Kursverläufen drohen Totalverluste und Nachschusspflichten.
- Der Hebeleinsatz setzt voraus, dass eine Sicherheitsleistung hinterlegt wird.
- Ein gut gewähltes Risikomanagement kann ein Verlustrisiko minimieren.
- Die Handelszeiten bei CFD-Brokern mit DMA entsprechen denen der Referenzbörse.
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Traden mit Hebel: Was bedeutet das?
Zertifikate, Optionen, Forex oder CFDs sind Finanzprodukte, die mit einem sogenannten Hebel getradet werden können. Grundsätzlich bedeutet das, dass aufgrund der Hebelwirkung nur ein geringer Kapitaleinsatz notwendig ist, um große Handelsvolumina zu bewegen. Wollen Trader mit Hebeln handeln, so ist beim jeweiligen Broker eine Sicherheitsleistung, die sogenannte Margin, zu hinterlegen. Oftmals können Trader ab der Hinterlegung einer Mindestmargin ihr Risiko selbst bestimmen.
Aus der hinterlegten Marginsumme ergibt sich somit dann auch der entsprechende Hebel, der wiederum anzeigt, in welchem Verhältnis tatsächlich Vermögen bewegt werden soll.
Hebel gehören zu den Hauptelementen im CFD-Handel, mit dem auch bei einem geringen Einsatz große Handelssummen gehandelt werden können. Nur einen Bruchteil des gesamten Basiswertes müssen Trader investieren, wenn sie eine Position eröffnen wollen. Allerdings orientieren sich die Gewinne und Verluste nicht an dem eingesetzten Kapital, sondern vielmehr an der Gesamtposition, so dass sowohl hohe Renditen als auch hohe Verluste entstehen können. Die Verluste können so sogar über die investierte Summe hinausgehen. Reicht der Kapitalbestand nicht zum Ausgleich des Verlustes aus, kommt es zu einem Margin-Call, der sogenannten Nachschusspflicht des Händlers. Hiermit wird der Händler aufgefordert, weiteres Kapital zur Verfügung zu stellen. Mehr zum CFD‑Hebel und zur CFD-Nachschusspflicht kann in unseren Ratgebern nachgelesen werden.
Der Handel mit Hebel macht es möglich, mit nur einem geringen Teilbetrag hohe Summen zu handeln. Der Trader muss so nicht den gesamten Preis des Basiswertes aufbringen, sondern erhält die Differenz zwischen hinterlegter Sicherheitsleistung (Margin) und dem Basiswert als Darlehen von dem entsprechenden Broker. So hoch die Renditen auch ausfallen können, so hoch sind bei nicht vorhergesehenen Kursveränderungen auch die Verluste. Mitunter können diese – je nach eingesetztem Hebel – auch über den Kapitalbestand hinausgehen.
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Wie funktioniert der Handel mit CFDs?
Wie im vorherigen Abschnitt bereits erwähnt, handelt es sich bei CFDs um ein Hebelprodukt, das es erlaubt, bei einem niedrigen Kapitaleinsatz hohe Erträge zu erzielen. Der Vorteil des CFD-Handels ist, dass Trader sowohl von steigenden als auch fallen Kursen profitieren kann. Je nachdem, welchen Kursverlauf der Händler erwartet, nimmt er eine Short- oder Long-Position ein. Dabei bedeutet Short zu gehen, dass auf einen Kursverfall gesetzt wird. Im Gegensatz dazu setzen Händler mit einer Long‑Position auf steigende Kursverläufe.
Wenngleich das CFD Trading mit einem hohen Risiko verbunden ist, lassen sich mitunter hohe Gewinne erzielen. Hierfür müssen Trader die Kurse jedoch kontinuierlich im Blick haben und können z. B. ein Echtzeit-Finanzdiagramm nutzen.
Da die meisten CFDs keiner zeitlichen Begrenzung unterliegen, können sie mit der richtigen Strategie auch über Monate gehalten werden. Der Trader selbst entscheidet, wann er die Position wieder schließen will. CFDs können auf den Basiswerten von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Währungen, Zinsen und vielen mehr getradet werden, für die nur ein Bruchteil an Kapital eingesetzt werden muss.
Setzen Trader einen Hebel ein, um hohe Gewinne zu generieren, gehen sie gleichzeitig ein hohes Risiko ein. Denn sollte der jeweilige Kursverlauf nicht der Vorhersage entsprechen, können schnell Verluste entstehen, die bis zu einem Totalausfall oder gar einer Nachschusspflicht führen können.
Die Gefahr des Totalverlustes oder des Margin-Calls besteht insbesondere dann, wenn Positionen über Nacht gehalten werden. Ein weiteres Risiko besteht im CFD-Handel mit Währungen, der darüber hinaus ein Wechselkursrisiko beinhaltet. Im Gegensatz dazu bestehen die Vorteile darin, dass CFDs auf der Grundlage des Basiswertes und seiner Wertentwicklung 1:1 gehandelt werden und keine Knock-out-Schwelle besteht. Um das hohe Risiko zu kontrollieren, ist auf ein sinnvolles Risikomanagement zu achten:
- Entwicklung eines Handelsplans und einer Strategie
- Einsteiger sollten zunächst mit kleinen Positionsgrößen und Hebeln handeln
- Offene Positionen und Marktbewegungen im Blick behalten
- Einsatz von Risikomanagement-Tools, wie Stop Orders, Limit Orders, Trailing-Stops u.v.m.
Der Handel mit CFDs ist leicht verständlich und profitabel. Mit minimalem Einsatz und dem richtigen Hebel können hohe Renditen erzielt werden. Gleichzeitig existieren nicht unerhebliche Verlustrisiken, die auch den Kapitaleinsatz übersteigen können. Totalverluste und/oder Nachschusspflichten drohen. Schützen können Trader ihr Kapital mit einem bedachten CFD-Trading und dem Einsatz von Risikomanagement-Tools, wie Limits und Stops.
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Welche Handelszeiten sind beim CFD-Trading zu beachten?
Der Handel mit CFDs findet auf außerbörslichen Plattformen statt – dennoch entsprechen die Handelszeiten für CFDs bei den meisten Brokern denen der jeweiligen Referenzbörse. Das gilt insbesondere für CFD Broker, die ihren Kunden Handel über Direct Market Access (DMA) anbieten und die Platzierung von Orders direkt ins Orderbuch der Börse ermöglichen.
Beim DMA-Handel nutzen Trader die Infrastruktur des Brokers, haben aber direkten Zugriff auf die Kurse des Börsenplatzes. Geben sie eine Order auf, führt der Broker diese aus und leitet sie im rechtlichen Mantel eines CFDs an seine Kunden weiter.
Die CFD Handelszeiten bei DMA-Brokern entsprechen deshalb vollständig denen der Referenzbörse. Bei CFD Brokern ohne DMA sind längere Handelszeiten (zum Beispiel bis 22.00 Uhr für deutsche Aktien) grundsätzlich möglich. Bei CFDs auf Indizes und Rohstoffe sind die Handelszeiten der Börsen relevant, an denen die entsprechenden Terminkontrakte gehandelt werden (Eurex, LME etc.).
Die meisten Broker bieten Underlyings aus verschiedenen Regionen der Welt an. Durch die Zeitverschiebung zwischen Europa und den USA und Asien reichen die CFD Handelszeiten deshalb von den frühen Morgen- bis in die späten Abendstunden. Einige Broker bilden Währungspaare über CFDs ab (anstelle des sehr viel häufigeren Spot-Handels).
Diese Kontrakte können üblicherweise von Sonntagabend bis Freitagnacht durchgängig gehandelt werden. Broker fassen die Handelszeiten für alle Produkte ihres Sortiments meistens in einem Dokument zusammen, dem auch Angaben zu Spreads, Kommissionen, Rollover-Terminen und Finanzierungskosten/Stichtagen entnommen werden können.
Da der Handel von CFDs außerhalb von Börsenplattformen stattfindet, bieten viele Broker den Handel über Direct Market Access – DMA – an. Hier haben Trader einen direkten Zugang zu den Kursen des Börsenplatzes. Orders können so direkt über das Orderbuch der Börse aufgegeben werden. Bieten Broker DMA an, so entsprechen die Handelszeiten denen der Referenzbörse.
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