Binäre Optionen sind beim privaten Händler auf dem Vormarsch. Das merkt man vor allem daran, dass die Anzahl der anbietenden Broker immens angestiegen ist. Der Grund dafür ist, dass binäre Optionen sehr unkompliziert sind und dem Kunden bereits mit geringen Kapitaleinsatz die Möglichkeit geben, hohe Gewinne zu erwirtschaften – sofern man bereit ist, das ebenfalls sehr hohe Risiko zu tragen. An diesem Aspekt lässt sich auch leicht erkennen, warum binäre Optionen auf die Zielgruppe der weniger vermögenden Kunden ausgerichtet sind. Der vermögende Kunde agiert in den meisten Fällen nicht selbst, sondern überlässt sein Kapital der Bank oder dem Vermögensverwalter.
Der Vermögensverwalter muss aber im Gegensatz zum privaten Händler nicht unbedingt besser sein. Schaut man sich die Performance einiger Profis an, fragt man sich, wofür sie eigentlich ihre Verwaltungsgebühr kassieren. Oft sind Vermögensverwalter zwar Profis auf einem Gebiet der Finanzwissenschaften, das Verständnis oder aber das Gefühl für das richtige Markttiming fehlt ihnen dabei trotzdem. Aber natürlich klingt Vermögensverwalter seriöser als Börsenspekulant oder Trader. Schade ist nur, dass Vermögensverwalter oft ein genauso hohes Risiko eingehen wie Spekulanten, dabei aber manchmal sogar weniger Rendite für ihre Kunden herausholen.
Wir haben uns daher in diesem Artikel die Frage gestellt, ob es möglich ist sich mit Produkten wie den binären Optionen einen Nebenverdienst aufzubauen und was dafür notwendig ist? Um die Frage zu beantworten mussten wir nicht lange überlegen und kamen zu folgender Zusammenfassung.
Goldene Regeln des Tradings
1.) Der Händler sollte wissen, dass professionelles Spekulieren nichts mit Glücksspiel gemein hat, auch wenn Menschen abseits der Branche das immer wieder gern behaupten. Wenn sich der Spekulant dessen bewusst ist, wird er es tunlichst vermeiden, seine Entscheidungen aus dem Bauch heraus zu treffen. Eine vorherige Planung und Analyse ist unabdingbar. Gegen das Bauchgefühl spricht im Spekulieren eigentlich nichts, allerdings muss der Händler erst lernen das richtige Bauchgefühl zu haben, welches jedoch nur durch langjährige Erfahrung möglich ist. Ein Anfänger sollte daher strikt auf das Bauchgefühl verzichten.
2.) Sicherlich sind einige der angebotenen Produkte so konzipiert, dass der Anbieter einen geringen Vorteil hat. Der Spekulant muss diesen Vorteil erkennen und wissen, wie er ihn zu umgehen hat. Meist ist es dadurch möglich, indem er nur eine Gattung des Produktes handelt z.B. nur Calls oder Puts oder aber auf den super kurzfristigen Handel verzichtet, sofern man die Lage noch nicht einzuschätzen weiß.
3.) Der Spekulant sollte wissen, dass nicht jeder Trade im Gewinn enden kann, es aber trotzdem möglich ist, am Ende des Monats einem Gewinn zu verbuchen.
4.) Der Spekulant sollte sich immer vor Augen führen, dass es sich um einen Nebenverdienst handelt, obgleich er seine volle Konzentration und Lernwilligkeit auf die Märkte fokussieren sollte. Die Aussage, man kann erfolgreich traden ohne genügend Wissen über die Märkte zu haben ist zwar schön aber „Blödsinn“. Früher oder Später kommt immer der Moment, der einen aus dem Markt haut, nur weil man sich auf wenige Dinge konzentriert. Die Märkte sind ein Zusammenspiel vieler Faktoren. Es ist wichtig die meisten zu kennen, denn nur dann weiß man welche Faktoren die wichtigsten sind. Schließt man von vorneherein Faktoren zwecks Vereinfachung aus, versteht man den Markt nicht wenn dieser Moment gekommen ist und kann nicht daraus lernen.
5.) Der Spekulant sollte zwar risikofreudig sein aber auch wissen wie er das Risiko zu managen hat. Der Händler von binären Optionen sollte sich daher nicht dazu verleiten lassen, seine letzten 500,00€ aufs Spiel zu setzen. Die Psychologie hinter dem Trading und warum es oft als Glücksspiel abgetan wird hat den Hintergrund, dass viele der privaten Händler wenig Kapital haben. Und je weniger sie haben umso mehr verspüren sie das Gefühl das schnelle Geld machen zu wollen. Das ist ein Teufelskreis und der Kernpunkt warum viele im Trading scheitern. Sie sehen nicht das Geschäft, sondern das schnelle Geld. Die Werbeindustrie hilft dabei oft nach.
Wie kann mit binären Optionen einen Nebenverdienst erzielen?
Personen, die bei einem Broker mit dem Handel mit binären Optionen einen schönen Nebenverdienst generieren möchten, müssen einige wenige technische Voraussetzungen erfüllen.
Sie benötigen einen Rechner (PC, Laptop) mit Internetverbindung, wobei auch ein Tablet oder Smartphone genügen würde. Die Mehrheit der Binäre Optionen Broker ist auch von mobilen Endgeräten via mobile Trading App für Android oder iOS problemlos zu erreichen.
Diese technischen Bedingungen dürften für diejenigen Personen, die einen Binäre Optionen Nebenverdienst anstreben, kaum ein Problem sein.
Neben technischen Bedingungen ist eine gewisse materielle Grundlage notwendig. Der Trader benötigt etwas Geld zum Trading mit binären Optionen. Für einen Versuch reichen bei einigen Brokern, die auf eine Mindesteinlage verzichten, wenige Euro als Mindesthandelssumme aus. Auch sonst müssen es keine Unsummen sein. Im Durchschnitt bewegen sich Mindesteinzahlungen zwischen 100 bis 250 Euro. H
Die Mindesthandelssumme beginnt oftmals bei fünf Euro. Auf Binäre Optionen können auch 500 Euro oder 1.000 Euro und je nach Broker weit mehr gesetzt werden. Die möglichen Renditen bei regulären binären Optionen liegen bei 60 bis 90 Prozent. Bei speziellen Optionsarten (Touch Optionen) können Händler mehrere Hundert Prozent erzielen. Es gibt eine hohe Renditechance, doch steht dem ein ebenso hohes Verlustrisiko gegenüber.
Damit besitzt diese Art von Nebenverdienst einen echten Haken. Anstelle eines Gewinns sind Totalverluste möglich. Als Trader muss man sein Handelsrisiko managen, beispielsweise mit kleinen Einsätzen einsteigen. Ist der erste Gewinn realisiert, lassen sich Einsätze steigern.
Trader, die einen Binäre Optionen Nebenverdienst anstreben, sollten sich möglichst viele Kenntnisse über den Markt aneignen und ständig up to date bleiben. Neben einem gewissen Maß an Risikobereitschaft sollte sie über Disziplin und ein eigenes Moneymanagement verfügen. Wer mit Derivaten spekuliert, muss mit Geld umgehen können. Spielernaturen werden mit binären Optionen sicherlich keinen Nebenverdienst aufbauen.
Wie hoch wird der Nebenverdienst mit Binären Optionen sein?
Beim Einstieg in den Handel mit binären Optionen sollte man die Erwartungen an den möglichen Erfolg nicht zu hoch ansetzen. Helfen können ihnen dabei die von Tradern bereits gemachten Erfahrungen mit binären Optionen.
Es gibt sowohl jene, die ihren Einsatz monatlich verdoppeln, als auch jene, die ihr eingesetztes Kapital teilweise oder vollständig verloren haben.
Wenn es gelingt, den Einsatz bzw. sein Kapital im Gewinnbereich zu halten, kann im Laufe der Zeit und mit zunehmender Erfahrung die Einsätze erhöhen. Dann ist es möglich, dass sich der Gewinn bei gleichem Zeiteinsatz potenziert.
Binäre Optionen haben den Vorteil, dass sie nicht ständig beobachtet werden brauchen. Der Trader kann abhängig vom Zeithorizont beispielsweise einmal pro Tag einige Optionen kaufen und diese laufen lassen. Im Gegensatz zum Trading mit sonstigen Derivaten gibt es keinen Stopp zu beobachten und nachzuziehen.
Binäre Optionen sind einfach und für Einsteiger verständlich aufgebaut. Sie lassen sich problemlos vom Smartphone aus buchen. Bei aller Einfachheit und dem geringen zeitlichen Aufwand: Das Risiko ist sein Kapital zu verlieren, ist sehr hoch.
Chance und Risiko
Die durchschnittlichen Renditechancen bewegen sich bei 80 Prozent. Mehrere Hundert Prozent Rendite sind bei Touch Optionen mit erhöhtem Risiko möglich. Für einen hohen Gewinn können 30 oder 60 Sekunden Handelszeit ausreichen. Dennoch so einfach ist die Sache nicht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Händler richtig liegt, beträgt keineswegs wie häufig vermutet 50 Prozent. Der Broker stellt die Kurse, was für ihn einen Vorteil bedeutet. Im Gewinnfall zahlt er zwischen 60 und 90 Prozent aus. Landet die Option aus dem Geld kassiert der Broker den Einsatz.
Einige Anbieter bieten ihren Kunden eine im Verlustfall eine Rückerstattung von 25 Prozent an. Doch gibt es diese Option nicht umsonst. Denn im Gewinnfall vermindert sich die mögliche Rendite entsprechend auf bis zu 55 Prozent. Der Broker gewinnt immer, nicht so der Händler!
Binäre Optionen mit längeren Verfallszeiten handeln, kann das Verlustrisiko begrenzen, auch weil das Anwenden einer Trendstrategie Erfolg verspricht. Optionen im Sekundenhandel sind reine Spekulation, denn selbst bei einem Trend kommt es zu ständigen Auf und Ab Bewegungen.
Besteuerung von Profiten aus dem Handel von binären Optionen
Wenn man die Dinge beherzigt und es dann geschafft hat erfolgreich binäre Optionen zu handeln, bleibt die Frage offen wie die Gewinne und Verluste aus dem Handel mit binären Optionen versteuert werden. Da binäre Optionen Finanzmarkt-Produkte sind, unterliegen im Gegensatz zu Glücksspielgewinnen die Gewinne daraus der Kapitalertragssteuer oder Abgeltungssteuer.
In Deutschland ist jede Bank dazu verpflichtet die Abgeltungssteuer automatisch im Laufe des Jahres abzuführen und mit den Verlusten zu verrechnen. Der Nachteil dabei besteht für den Händler darin, dass er das abgeführte Kapital nicht mehr nutzen kann. Da die meisten binäre Optionen Broker unabhängige Online-Broker ohne Bankenlizenz sind, entfällt diese Verpflichtung. Der Händler kann dann im folgenden Jahr im Rahmen seiner Lohnsteuererklärung die Steuer selbst abführen.
Ein guter Broker ist das A und O
Der Händler, der sich ein Nebenverdienst mit dem Handel verdienen möchte, sollte sich Zeit nehmen um den für ihn geeigneten Broker zu finden. Viele sind sich in diesem Segment ähnlich, unterscheiden sich aber durch Feinheiten, wie z.B. die Anpassung der Laufzeit oder einem mehr oder weniger umfangreichen Bildungsangebot.
Darüber hinaus sollte die Handels-Plattform individuell ansprechend und übersichtlich sein, worauf die meisten binäre Optionen Broker aufgrund der einfachen Bedienbarkeit achten.
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