Zukünftig möchten wir Ihnen freitags an dieser Stelle einen Überblick zu den aktuellen Ereignissen der Woche geben, sowie einen Ausblick auf die kommende Woche. Eventuell kann dies Ihre Entscheidungen im Handel mit binären Optionen unterstützen. Wir werden dabei unser Hauptaugenmerk darauf legen, wo sich möglicherweise lukrative Trades ergeben könnten beziehungsweise mit heftigen Bewegungen zu rechnen ist.
Wirtschaft
EU: Das europäische Wirtschaftswachstum schwächt sich weiter ab. Dies machen die Wirtschaftsindikatoren dieser Woche deutlich. Italien befindet sich wieder in der Rezession, die deutsche Industrieproduktion zeigt sich entgegen den Erwartungen schwach. Deutsche Arbeitsaufträge waren in großem Maße rückläufig, die deutsche Handelsbilanz wies ein stagnierendes Saldo auf. Die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor fallen ebenfalls deutlich unter den Erwartungen aus. Lediglich Spanien ist auf einem überraschend guten Weg was den Dienstleistungssektor angeht.
USA: Entgegen schwacher Entwicklung in der EU befindet sich die USA weiterhin auf einem stabilen Weg. Dienstleistungsindex, Werksaufträge per Monat legten zu. Das Handelsbilanzdefizit sank mehr als erwartet. Wöchentliche Anträge auf Arbeitslosenhilfe waren ebenfalls weiterhin rückläufig.
Australien/Neuseeland: In den beiden Ländern Australien und Neuseeland standen diese Woche Arbeitslosenzahlen auf der Agenda. Dabei stieg die Arbeitslosenquote in Australien um ganze 4bp auf 6,4%. Das wertete den australischen Dollar im Vergleich zum U$-Dollar um 1% ab. Dagegen halfen auch nicht die positiv ausgefallenen Einzelhandelsumsätze sowie das weiter abnehmende Handelsbilanzdefizit. Die neuseeländische Arbeitslosenquote sank um 2bp auf 5,6%. Der neuseeländische Dollar fällt jedoch seit der letzten Zinsanhebung wie ein Stein gegenüber dem U$-Dollar. Grund dafür war die verbale Intervention seitens der RBA, der nach die Notenbank einen steilen Abverkauf des neuseeländischen Dollars erwartet.
China: Das Chinesische Handelsbilanzsaldo übertraf die Erwartungen bei Weitem hinsichtlich des Exportanstieges und Importrückgangs. Das Saldo übertraf dabei die Erwartungen von 27Mrd. mehr als doppelt mit 47,30Mrd. Gerüchte um manipulierte Daten werden sicherlich wieder die Runde machen.
Kanada: Kanadas Handelsbilanzsaldo legte den zweiten Monat in Folge zu. Exporte stiegen um 1,1%. Es ist das höchste Handelsbilanzsaldo seit Dezember 2011. Eine schwache Währung sowie steigende Energiepreise beflügelten. Kanadische Baugenehmigungen per Monat stiegen unerwartet. Der wichtige Einkaufsmanagerindex fiel wie erwartet positiv aus. Die im letzten Monat aufgrund gestiegener Arbeitslosenrate einsetzende Abwertung des kanadischen Dollar wurde somit merklich kurzfristig abgebremst. Am Freitag steht wieder die Veröffentlichung der Arbeitslosenzahlen an. Diese sollten im Blick behalten werden.
Großbritannien: Die Industrieproduktion Großbritanniens ist weniger als erwartet gestiegen Anders der Immobiliensektor. Der wichtige Halifax Immobilienindex stieg mehr als erwartet. Das half dem britischen Pfund leider nicht sich gegen den U$-Dollar zu behaupten. Dieser befindet sich weiterhin im Abwärtstrend.
Geldpolitik
Unter den geldpolitischen Statements stand die EZB-Pressekonferenz am Donnerstag im Fokus der Marktteilnehmer. Die Auflage des TLTRO-Programms zur Stützung der rückläufigen Inflation in der EU wurde erwartet. Die Märkte reagierten auf Mario Draghi‘s Aussagen kaum. Großbritannien beläßt den Zins ebenfalls auf demselben Niveau und führt das QE Programm weiter fort. Die FED fühlt sich durch die wirtschaftlich gute Entwicklung in den USA bestätigt und sieht keinen Grund das QE3-Tapering zu reduzieren. Die Aktienmärkte preisen das Ende des QE3 –Programms bereits ein und sind bekräftigt durch geopolitische Risiken im Sinkflug.
Geopolitik
Es ist keine Frage, daß wir uns in einer konfliktreichen Zeit befinden. Das Problem ist, daß diese Konflikte im Laufe des Jahres nicht gelöst werden konnten, sondern sich immer mehr zuspitzen. Langsam realisieren das auch die Marktteilnehmer und legen einen Gang zurück. Aktuelle Sanktionen seitens der EU, USA und Rußland lassen die Schwellenländerwährungen sinken und den U$-Dollar steigen. Der Aufmarsch russischer Streitkräfte hat an den Märkten zwar noch für wenig Unruhe gesorgt, dagegen aber die Ankündigung Obama’s Luftangriffe im Irak durchführen zu wollen. Gold und Öl stiegen demzufolge an.
Technische Betrachtung der Märkte:
EURUSD: Wir glauben an eine leichte Erholung des Euro bis in den Bereich 1.34900U$/€ und anschließend weitere Abwertung bis in den Bereich 1.3100U$/€ (siehe Chart).
GBPUSD: Das britische Pfund könnte innerhalb der nächsten Woche bis in den Bereich 1.6680 U$/£ fallen (siehe Chart).
USDJPY: Das Währungspaar sollte weiterhin in einer Range zwischen 100.880 JPY/U$ und 103.400JPY/U$ fluktuieren.
AUDUSD: tendenziell sehen wir den australischen Dollar weiter stagnieren. Ein steigender Goldpreis könnte diesem jedoch zunächst einen kurzfristigen Auftrieb geben (siehe Chart).
USDCAD: tendenziell sehen wir auch den kanadischen Dollar schwächer. Der aktuell durch geopolitische Risiken steigende Ölpreis könnte auch hier einen Auftrieb bewerkstelligen.
NZDUSD: auch hier sehen wir eigentlich tiefere Kurse. Steigende Rohstoffpreise aufgrund geopolitischer Risiken könnten den Preis für den Neuseeland-Dollar stützen (siehe Chart).
Zusammenfassung
Wir glauben, daß die geopolitische Lage in der nächste Woche die Risiken weiter ausweiten wird und gehen weiterhin davon aus, daß die Märkte nun langsam größtenteils von diesen Risiken beeinflußt werden. Aktienmärkte sollten demnach weiter korrigieren, Schwellenländerwährungen weiter abwerten. Eine leichte Erholung des Euro sollte jedoch zunächst für etwas Gegenwind sorgen.
Weiterhin schauen wir auf die politische Lage in der Türkei. Dort wird der Präsident das erste Mal mittels einer Direktwahl durch das Volk gewählt. Großer Favorit ist der amtierende Ministerpräsident Erdogan. Sollte er gleich in der Vorwahl mit mehr als 50% gewinnen, könnten Proteste entstehen. In diesem Zusammenhang wären Chancen auf eine Spekulation gegen die türkische Lira möglich. Wenn Ihr Broker dieses Forex-Paar nicht als Binäre Option anbieten sollte, schauen Sie sich doch näher in unserem Brokervergleich um.
Bitte beachten Sie den Risikohinweis.
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