Binäre Optionen sind Finanzmarktprodukte, die oft mit Glücksspiel verglichen werden. Das hängt damit zusammen, dass binäre Optionen als Ja-Oder-Nein Produkte charakterisiert werden. Der Händler entscheidet, ob sich der Kurs des Basiswertes nach Ablauf der Zeit über oder unter dem Niveau befindet, das bei dem Kauf der Option bestand.
Doch der Ja-Oder-Nein Charakter von binären Optionen hat nicht wirklich etwas mit der Preisentwicklung zu tun – diese ist eine Eigenschaft des Produktes. Wie sich der Basiswert entwickelt, hängt von ganz anderen Faktoren ab, wie etwa der Nachfrage oder dem Angebot. Vergleicht man den Handel von binären Optionen mit echtem Glücksspiel, so gibt es einen Unterschied.
Die Rendite von Glücksspielen wird bekanntlich über eine Quote bestimmt. Der Unterschied zwischen binären Optionen und Spielwetten besteht darin, wovon diese Quote abhängig ist. Wenn es um Spielwetten geht, dann ist die Quote dadurch bedingt, wie gut die Teams in der Vergangenheit gespielt haben. Demzufolge wirft die Wahl bei Wetten, bei denen für ein Favoriten-Team gestimmt wird, weniger Gewinn ab, da hier die Wahrscheinlichkeit aufseiten des Spielers ist.
Binäre Optionen sind volatilitätsabhängig
Die Quoten bei binären Optionen werden über Volatilitäten bestimmt. Die klassische Volatilität ist die Schwankungsbreite, die der gehandelte Basiswert bezogen auf eine Handelsperiode erreicht. Normalerweise und statistisch betrachtet deutet eine höhere Volatilität darauf hin, dass ein gewisses Preisniveau schneller erreicht werden kann. Eine niedrige Volatilität zeigt den gegensätzlichen Umstand an. Verkürzt man jedoch die Zeitperiode, kann eine höhere Schwankungsbreite als Unsicherheitsfaktor angesehen werden.
Bei klassischen Optionen deutet eine erhöhte Volatilität darauf hin, dass sich der Preis für den gehandelten Basiswert äußerst unsicher verhält. Das hängt damit zusammen, dass Optionen als Absicherungsprodukte gehandelt werden. Eine erhöhte Nachfrage nach Optionen lässt vermuten, dass eine erhöhte Schwankungsbreite von den Marktteilnehmern erwartet wird.
Beispiel für einen volatilitätsbasierten Index
Ein Beispiel dafür, dass die Volatilität auf bestimmte Marktgegebenheiten hindeutet, wäre der VIX (Volatilitätsindex). Der VIX gibt die Schwankungsintensität des US-Leitindex S&P 500 an. Mithilfe von Optionspreisen, die immer dann höher sind, wenn auch die Nachfrage nach Optionen hoch ist, wird der VIX-Index berechnet. Steigt der Index an, so ist das ein Indiz dafür, dass die Nachfrage nach Absicherungsoptionen gestiegen ist. Marktteilnehmer sind in dem Umfeld unsicher.
Da man sich jedoch für gewöhnlich gegen fallende Preise absichert, steigt die Nachfrage nach Absicherungsoptionen besonders dann, wenn fallende Preise erwartet werden. Das Chart zeigt eine deutliche negative Korrelation zwischen dem VIX und dem S&P 500 Future (Screen 1). Jedes Mal, wenn der VIX anfing zu steigen, fiel kurze Zeit später der S&P 500 Index.
Besonders im kurz- bis mittelfristigen Trading-Horizont stellt der VIX daher einen Indikator für die Richtung des S&P 500 Index dar. Derweil gibt es auch Volatilitätsindizes auf viele andere Instrumente, wie etwa den VDAX, der Volatilitätsindex auf den deutschen DAX-Index.
Welche Schlüsse können dabei auf binäre Optionen übertragen werden?
Unabhängig davon, dass die Volatilität eines Basiswertes unter Profis als Indikator genutzt wird, stellt die Volatilität auch bei binären Optionen einen entscheidenden Faktor dar. Anhand von Volatilitätskennzahlen ermittelt der Broker sozusagen die Quoten für angebotene binäre Optionen, die er über Laufzeiten und vorgegebene Preisniveaus steuern kann. Als Laie blickt man da jedoch nicht mehr durch und fragt sich, warum gerade die Laufzeiten, die man haben möchte, nicht angeboten werden. Daher sind gerade die Broker als empfehlenswert zu bezeichnen, die keine bis wenige Einschränkungen bieten.
Fazit
Das bringt uns zur folgenden Erkenntnis: Binäre Optionen haben zwar den Ja-Oder-Nein Charakter, jedoch sollte man sich voll und ganz auf die Analyse der Basiswerte konzentrieren, denn das ist derjenige Faktor, über den der Händler sich einen Vorteil verschaffen kann. Darauf hat der Broker keinen Einfluss, wie etwa auf die Laufzeit oder das vorgegebene Preisniveau, das im Rahmen einer Touch-Option erreicht werden soll.
Auch wird deutlich, dass die Wahrscheinlichkeit im Rahmen des Speed-Tradings, also dem Handel von 60-Sekunden-Optionen, so gut wie immer auf der Seite des Brokers liegt. Das bekräftigt die Annahme, dass breite Kenntnisse und Erfahrungswerte zu dem gehandelten Basiswert vorhanden sein müssen, ehe man kurzfristig und erfolgreich an den Märkten agieren kann.
Vor allem Anfänger sollten sich daher auf den Handel von mittelfristig laufenden Optionen konzentrieren. Der Broker OptionTime (Screen 2) hat mehrere Optionstypen im Angebot. Auch ist die Auswahl von Laufzeiten vorhanden.
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