Die Trading-Gewohnheiten sind bei jedem Menschen anders: Es gibt Nachteulen und Frühaufsteher, einige handeln lieber im Ultrakurzhandel, andere brauchen mehr Ruhe und Zeit für ihre Analysen und handeln deshalb lieber über Tage und Wochen hinweg. Dann gibt es Menschen, die Stunden, ja sogar ganze Tage vor dem Bildschirm verbringen können und die blinkenden Kurse betrachten. Andere Händler möchten das überhaupt nicht, sondern nehmen sich lieber ein oder zwei Stunden Zeit, in denen sie handeln möchten.
Sie sehen also, so unterschiedlich die Underlyings und Handelsarten der Broker für binäre Optionen auch sein mögen, so unterschiedlich sind auch die Menschen, die diese Finanzinstrumente handeln.
Wenn Sie nicht gerade zu den Menschen gehören, die nichts und niemand aus der Ruhe bringen kann und noch dazu ihre Analysen im Tageschart oder höheren Timeframes erstellen, dann besteht die Gefahr, dass Sie irgendwann den Zustand des Übertradings kennenlernen.
Der Handelsstart beginnt mit der Marktanalyse
Wenn Sie unsere Seite nun schon einige Zeit verfolgen, sollten Sie mittlerweile wissen, dass zum Trading weitaus mehr gehört, als die Order für eine binäre Option in eine Maske einzutragen und zu hoffen, dass die Position im Geld beendet wird. Die Ordereingabe macht den mit Abstand kleinsten Teil der Arbeit eines Traders aus. Da beginnt der Morgen mit dem Studieren der News und Ereignisse der letzten Nacht, das Checken der wichtigsten Daten des bevorstehenden Handelstages, das Überprüfen der offenen Positionen und, und, und. Anschließend folgen Chartanalysen – Sie sehen, bevor eine Position eröffnet werden kann, gehört eine Menge Vorarbeit dazu, die Ihre volle Aufmerksamkeit erfordert.
Kein Mensch von uns kann jeden Tag 100 Prozent seiner Leistung abrufen. Neben gesundheitlichen Einschränkungen, gerade jetzt in der Herbstzeit, können psychische Belastungen wie Ärger auf der Arbeit, wichtige Termine im privaten Umfeld oder Interesse an anderen Dingen neben Hunderten anderen Einflüssen auf uns einströmen und unsere Konzentration stören.
Aber nicht nur diese asymmetrischen Störfaktoren machen uns zu schaffen; auch feste Störgrößen, die wir vielleicht gar nicht mehr als solche wahrnehmen, können dafür sorgen, dass wir nicht zu 100 Prozent bei der Sache sind. So kann es beispielsweise sein, dass Sie Montagabend zum Squash gehen und überhaupt nicht mehr bewusst merken, dass sie am nächsten Tag noch immer ausgepowert sind. Mögliche Fehltrades schieben sie auf Ihr Handelssystem, schlechte News oder schlimmstenfalls auf den Broker, der falsche Kurse gestellt hat. Sie würden aber niemals auf die Idee kommen, dass sie unkonzentriert waren und deshalb einen riskanten Trade eingegangen sind. Oder Sie handeln immer freitags in der Zeit von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr – und einmal im Monat, nämlich zur Veröffentlichung der Arbeitsmarktzahlen, enden nahezu alle binären Optionen im Verlust.
Was gehört ins Trading-Journal?
Worauf ich hinaus möchte: Es kann Sinn machen, gewisse zusätzliche Daten ins Trading-Journal mit aufzunehmen. Die Wichtigkeit eines solchen Journals haben wir an anderer Stelle schon mal verdeutlicht. Heute geht es darum, anhand der Informationen aus dem Trading-Journal den Fehltrades auf die Schliche zu kommen. Es gibt nämlich einen Unterschied zwischen Fehltrades und Fehlsignalen. Kein System produziert eine Trefferquote von 100 Prozent, sodass Fehlsignale dazugehören. Diese liegen im System oder in der Beschaffenheit der verwendeten Indikatoren begründet, oder eben an Unzulänglichkeiten der Handelssoftware.
Zu diesen Fehlsignalen mischen sich jedoch auch häufig Fehltrades. Diese fallen leider auf den ersten Blick nicht immer auf, weil man denkt, dass es sich um systembedingte Fehlsignale handelt. So kann es zum Beispiel helfen, wenn Sie beobachten, an welchen Wochentagen oder zu welchen Handelszeiten sich diese Fehltrades mehren.
Das ist heute nicht mein Tag!
Auch wir haben unser Journal genauer unter die Lupe genommen und festgestellt, dass Donnerstagnachmittag die meisten Fehltrades zustande kommen. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, haben wir die Fehler bei uns festgestellt und blenden diesen Nachmittag für unseren Handel einfach aus. Donnerstag Nachmittag haben die binären Optionen deshalb bei uns Pause. Das kann bei Ihnen ein ganz anderer Tag sein und ist abhängig von Ihrem ganz persönlichen Handelsstil.
Eine Möglichkeit, wie Sie vorgehen könnten, um sich Ihren ganz persönlichen Handelskalender zu erstellen, sieht so aus:
- Zunächst sollten Sie die unproduktivsten Tage des Jahres aus dem Kalender streichen. Das sind zum Beispiel Feiertage, an denen aufgrund des eingeschränkten Handels nur wenig Volumen zu erwarten ist.
- Finden und streichen Sie die Tage, die am unzuverlässigsten waren. Hierfür schauen Sie, an welchen Wochentagen Sie die besten und die schlechtesten Renditen erzielt haben.
- Zu guter Letzt streichen Sie die Tage, an denen Sie sich Ihre wohlverdienten Pausen gönnen, um das Leben genießen zu können. Schließlich handeln Sie, um sich ein etwas besseres oder sorgenfreieres Leben leisten zu können. Dann genießen Sie es bitte auch.
Wenn Sie Feiertage oder wichtige Events wie geldpolitische Entscheidungen aus Ihrem persönlichen Handelskalender streichen möchten, bietet Anyoption mit seinem integrierten Wirtschaftskalender eine große Hilfe (Screen 1).
- IOTA verkaufen Erfahrungen – auf diesen Wegen kann man den IOTA Coin verkaufen! – November 5, 2019
- IOTA investieren Erfahrungen – Wie kann ich profitabel in IOTA investieren? – November 5, 2019
- IOTA handeln Erfahrungen – Handelsmöglichkeiten kennenlernen und den IOTA Coin handeln! – November 5, 2019
Noch mehr interessante Beiträge für Sie aus unserer Redaktion: