Viele Binäre Optionen Broker bieten heute nicht nur die einfachen Call- und Put-Optionen als Handelsart an, sondern geben dem Kunden die Möglichkeit, auch noch weitere Handelsarten zu nutzen, mit denen teilweise noch deutlich höhere Gewinne möglich sind. Eine ebenfalls beliebte Handelsart heißt im Bereich Binäre Optionen One-Touch. Im Kern funktionieren die One-Touch Optionen so, dass der Trader auf einen bestimmten Kurs des Basiswertes spekuliert, und zwar im Rahmen der Laufzeit der Optionen.
Bei den einfachen binären Optionen muss der Trader nur die Entscheidung treffen, ob der Kurs des Basiswertes am Ende der Laufzeit (der Option) höher oder niedriger als zum Kaufzeitpunkt ist. Auch bei der One-Touch Option ist diese Entscheidung zu treffen, aber darüber hinaus muss der Trader sich auch noch festlegen, welchen Kurs der Basiswert erreichen kann. Im Unterschied zu den einfachen binären Optionen reicht es, wenn dieser Kurs während der Laufzeit vorübergehend erreicht wird, er muss also nicht ausschließlich am Laufzeitende erreicht werden.
1. Alternativen zum Binäre Optionen One-Touch Handel
Selbstverständlich können Kunden von Binäroptionsbrokern wie anyoption nicht ausschließlich nur dem One-Touch-Handel nachgehen – stattdessen stehen ihnen zahlreiche andere Handelsarten zur Verfügung, die mit verschiedenen Tradingstrategien für den Handel Binärer Optionen verbunden werden können.
Der Klassiker im Binäroptionshandel: Call/Put
Eine dieser Handelsarten ist der klassische Call/Put-Handel, der zu den ersten Handelsarten im Binäroptionstrading gehörte. Beim Call/Put-Handel gibt es grundsätzlich nur zwei Richtungen: Der Trader spekuliert dabei entweder auf einen steigenden oder einen fallenden Kurs seines gewählten Finanzinstrumentes, indem er die Call- oder die Put-Option wählt. Allerdings spielt dabei auch das zeitliche Fenster eine große Rolle, in welchem der Ablaufzeitpunkt stattfinden soll: Liegt der Kurs bei einer Call-Option zum Ablaufzeitpunkt über dem Einstiegspunkt, hat der Trader einen Gewinn erzielt – dies ist selbstverständlich auch umgekehrt der Fall.
Alternativ zur regulären Call-/Put-Option können Trader hier auch auf das Erreichen eines bestimmten Kurswertes spekulieren, indem er die Knock-in- oder die Knock-out-Optionen handelt. Die Knock-in-Option kann dabei grundsätzlich wieder in Call und Put unterteilt werden: Spekuliert der Trader auf einen steigenden Kurs mit einer Call-Option und gibt eine bestimmte Grenze an, muss diese berührt oder überschritten werden, um einen Gewinn zu erzielen. Bei der Knock-out-Option unterscheidet man hingegen zwischen Call, Put und Range: Rechnet der Trader mit einem moderaten Anstieg der Kurse oder mit einem Seitwärtstrend, sollte die Call-Option gewählt werden, bei welcher der Kurs die Grenze des Traders nicht berühren oder unterschreiten darf. Bei der Put-Option darf sich der Kurs wiederum nicht auf oder über der Grenze des Traders befinden, während sich der Wert bei Range innerhalb der definierten Grenze bewegen muss, ohne diese zu berühren.
Zu den Call/Put-Optionen gehören dabei auch die Cash-or-Nothing-Optionen, bei denen der Trader im Verlustfall seinen kompletten Einsatz ohne Verlustabsicherung verliert, bei einem Gewinn hingegen mit einer Rendite von 100 % rechnen kann.
Der Range-Handel für Seitwärtstrends
Ist beim aktuellen Kurs keine bestimmte Richtung zu erkennen, wäre es eher Glücksspiel, auf einen steigenden oder einen fallenden Kurs zu spekulieren – stattdessen nutzen erfahrene Trader hierbei den Range-Handel bzw. die Range-Optionen, bei denen keine bestimmten Preise oder Richtungen erreicht werden müssen – stattdessen muss sich der Kurs zum Ablaufzeitpunkt innerhalb eines bestimmten Bereiches befinden, der durch Ober- und Untergrenzen vom Broker definiert wird. Da hierbei ein „Korridor“ für den Kurs entsteht, wird diese Handelsart auch als Korridor-Option bezeichnet, doch auch die Bezeichnungen „Grenze“ oder „Boundary“ werden oft anstelle von „Range“ verwendet. Diese Range-Optionen werden wiederum in zwei verschiedene Gruppen unterteilt: Bei der angesammelten Range-Option ist die Rendite davon abhängig, wie lange sich der Kurs innerhalb des Korridors bewegt hat, während ansonsten die Höhe der Rendite bereits von Vornherein fest steht.
Die Range-Optionen können auf zahlreiche verschiedene Arten gestaltet werden, trotzdem gibt es einige beliebte Variationen, wie beispielsweise die Single-Range-Optionen, bei denen dem Broker der Wert ausgezahlt wird, der sich während der Laufzeit der Option durch die Bewegungen des Kurses innerhalb des Korridors angesammelt hat – hat sich der Kurs außerhalb des Korridors bewegt, fällt der Gewinn entsprechend schmaler aus. Auch die K.O.-Range-Option wird gern gehandelt: Hierbei wird von Vornherein festgelegt, wie hoch die Rendite bei einer Option im Geld ausfällt. Dabei darf sich der Kurs allerdings keinesfalls außerhalb des Korridors bewegen – dies hätte den Verlust des kompletten Einsatzes zur Folge.
Das Ladder-Trading für Profis
Der Ladder-Handel gehört zu den neueren Handelsarten und ist eher auf erfahrene Trader ausgelegt, die den Markt mithilfe der technischen oder der fundamentalen Analyse genau durchleuchten können. Beim Ladder-Trading werden meist vier bis fünf verschiedene Stufen oder „Sprossen“ vorgegeben, auf die der Trader spekulieren kann. Dabei steigt die Rendite mit jeder Sprosse: Die Sprosse, die am wahrscheinlichsten erreicht wird, ist mit einer niedrigen Rendite versehen und je unwahrscheinlicher es ist, die Sprosse zu erreichen, desto höher steigt die maximale Rendite. Der Trader wählt demnach beim Ladder-Trading zunächst einen bestimmten Basiswert und daraufhin die Sprosse der Leiter aus, auf welcher der Kurs zum Ablaufzeitpunkt stehen wird, bzw. welche der Kurs übersteigt. Liegt der Kurs zum Ablaufzeitpunkt hingegen auf der nächsthöchsten Sprosse, ist der Trade ebenfalls aus dem Geld und der Händler verliert seinen Einsatz. Bevor sich unerfahrene Trader einem so hohen Verlustrisiko aussetzen, sollten sie erste Erfahrungen mit einem unverbindlichen und kostenlosen Demokonto sammeln, das viele Broker anbieten.
Spannende Abwechslung: Das Paar-Trading
Eine der neusten Handelsarten, die dem Portfolio verschiedener Unternehmen hinzugefügt wurde, ist das Paar-Trading: Im Gegensatz zum Ladder-, Call/Put- oder zum Binäre-Optionen-One-Touch-Handel spekulieren Trader hierbei nicht darauf, dass der Kurs einen spezifischen Punkt erreicht oder nicht erreicht, sondern geben stattdessen an, welches Finanzprodukt zum Ablaufzeitpunkt den höheren Kurs verzeichnen kann. Um es dem Trader dabei nicht zu leicht zu machen, treten hierbei meist zwei Aktien oder Rohstoffe mit ähnlichen Kursverläufen gegeneinander an – und je unwahrscheinlicher es ist, dass der jeweilige Kurs zum Ablaufzeitpunkt über dem des anderen Finanzproduktes steht, desto höher steigt die mögliche Rendite.
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