Donald Trump ist der größte Störfaktor der Aktienmärkte
Es ist immer wieder erstaunlich, dass sich die Aktienmärkte trotz der negativen Einflüsse Donald Trumps und seinen Handelszöllen auf hohem Niveau halten. Dazu gibt es Gründe. Die Stimmung innerhalb der US-Wirtschaft ist hervorragend. Besonders Arbeitnehmer profitieren vom starken Wirtschaftswachstum. Sogar die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen auf den niedrigsten Stand seit 1969. Die Arbeitslosenquote liegt auf einem niedrigen Niveau um 3,9 %. Dass die Arbeitslosenquote niedrig ist, kommt auch den Löhnen zugute. Die Unternehmen sind bereit ihren Arbeitnehmern höhere Löhne zu bezahlen. Infolgedessen wird es im Land zukünftig eine höhere Konsumnachfrage geben. Man könnte sagen: Es läuft!
Die Leitzins-Anhebungen zeigen noch keine Wirkung
Die Fakten sprechen klar für eine starke US-Wirtschaft. Das sieht natürlich auch die Notenbank Fed. Somit hat die Fed alle Argumente auf ihrer Seite, um die Leitzinsen ein kleines Stück weiter anzuheben. Die nächste Sitzung kommt am 25. September und es ist davon auszugehen, dass der Leitzins um 25 Basispunkte angehoben wird. Immerhin ist die US-Notenbank noch handlungsfähig, was man von der EZB nicht behaupten kann.
Nach der Zinserhöhung wird sich der Fed-Chef Jerome Powell vermutlich die Kritik von Donald Trump anhören müssen. Es ist kein Geheimnis, dass Trump den Zinserhöhungszyklus gerne aussetzen möchte. Die Kombination aus Zinserhöhungen und Handelskrieg ist in der Wirkung nicht kalkulierbar. Das müsste sogar Trump klar sein.
Vollbremsung der US Wirtschaft?
Die USA bleibt vorläufig die stärkste Wirtschaftsnation der Welt. Zukunftsprognosen lassen sich aber nur schwer treffen. Zu viele Einflussfaktoren wirken auf die Wirtschaft ein. Zinserhöhungen sind grundsätzlich eine Maßnahme, um die Wirtschaft nicht zu überhitzen. Die Zinsen sollen aber nur das Wirtschaftswachstum bremsen, und nicht stoppen. Damit stellt sich die Frage, wie heftig die Wirkung der Handelszölle zukünftig sein wird. Jede Art von Zoll erschwert den freien Handel. Ausländische Produkte werden automatisch teurer, und die US-Bürger müssen es bezahlen. Es wirkt als künstliche Bremse der Binnenkonjunktur.
Der Worst Case
Zölle und hohe Leitzinsen sind in der Lage, einen dramatischen Wirtschaftseinbruch zu erzeugen. Es hängt ein wenig davon ab, mit wie vielen Staaten Donald Trump in Konfrontation gehen möchte. Eine Eskalation der Zölle könnte dramatische Auswirkungen haben. Und zwar schneller als US Präsident denkt.
Üblicherweise laufen die Aktienmärkte der Wirtschaft voraus. Die Börsianer werden den wirtschaftlichen Abschwung als erstes über den Bruch des langfristigen Aufwärtstrends eine Aktien erkennen können.
Ein Blick in die Struktur des US-Aktienmarktes
Bei der Advance-Decline-Line (ADL) wird die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index vom Indikator bestätigt werden sollte. Fehlt die Bestätigung, bedeutet dies, dass die Mehrheit der Aktien ein anderes Verhalten zeigt.
Bild: Tages-Chart des Nasdaq100-Index mit der Advance-Decline-Line (100 Aktien)
Die Technologiewerte bleiben der Antriebsmotor
Im Nasdaq100-Index befinden sich viele Industrieunternehmen. Sie sind momentan der Antriebsmotor der weltweiten Aktienmärkte. Die Aktien der Industrieunternehmen zeigen relative Kursstärke zu allen anderen Branchen.
Ein Aufwärtstrend setzt sich fort, wenn die Mehrzahl der Aktien in ansteigender Bewegung sind. Der obere Vergleich zwischen dem Kursverlauf und der ADL enthält nur positive Eigenschaften. In beiden Verläufen ist ein gleitender Durchschnitt von 100 Perioden eingefügt. Vergleicht man den Kursverlauf mit dem GDL, dann zeigt sich die Stärke des Marktes. Die meisten Aktien innerhalb des Nasdaq 100 sind in einem steigenden Aufwärtstrend.
Üblicherweise nährt der Trend den Trend. Das bedeutet, auch wenn es zukünftig negative Einflüsse auf den Aktienmarkt gibt, wird der Trend den Aktienmarkt in den nächsten Monaten in einer bullishen Ausrichtung halten.
Coca-Cola-Aktie kaufen?
In den vergangenen Jahren war die Aktie von Coca-Cola fast schon ein langweiliges Wertpapier. Es ging ein paar Prozente hinauf und anschließend wieder hinunter. In der Summe entstand nur wenig Wertwachstum. Ein Grund für den „gefühlten“ Stillstand war die Ideenlosigkeit der Unternehmensleitung. Infolgedessen gab es im Dezember 2016 einen Neustart. Der neue CEO heißt nun James Quincey. Mit ihm an der Spitze gewinnt Coca-Cola neue Attraktivität. Die ersten Vorboten zeigen sich schon. Er baut das Unternehmen konsequent um.
Neue Übernahmen wurden umgesetzt
Sein neuester Coup ist die Übernahme des britischen Coffeeshop-Anbieters Costa. Für 5,1 Milliarden US-Dollar kaufte Coca-Cola weltweit insgesamt 4000 Costa-Filialen ein. Im Vergleich zu Starbucks mit 28.000 Shops ist Costa noch eine kleine Nummer. Doch Costa holt mit großen Schritten auf, während Starbucks sich an seiner Wachstumsgrenze bewegt. In Deutschland zum Beispiel, konnte sich Starbucks nie überzeugend durchsetzen. Immer wieder mussten Filialen geschlossen werden, weil sie unrentabel waren. Vor zwei Jahren hat Starbucks einen Schlussstrich gezogen, und die deutschen Filialen an einen polnischen Konzern verkauft. Im Vergleich dazu ist Costa explosionsartig gewachsen. 2011 erreichte Costa einem Umsatz von 520 Million US-Dollar. Aber im Jahr 2017 waren es schon 1,6 Milliarden US-Dollar. Costa ist eine hochprofitable Kaffee-Kette, die vermutlich 350 Millionen US-Dollar Gewinn in 2018 erzeugen wird.
Zuckergetränke ziehen nicht mehr
Eine Tendenz wird bei Coca-Cola immer deutlicher. Das Kerngeschäft des Zuckergetränks Coca-Cola verliert konzern-intern an Bedeutung. Coca-Cola hat ein Zucker-Image, das zunehmend behindert. Die neue strategische Ausrichtung zeigt sich auch in der Beteiligung beim Sportgetränke-Hersteller „Bodyarmor“. Der ehemalige Basketball-Superstar Kobe Bryant ist die tragende Werbefigur des Getränks. Der Basketball Star besitzt ca. ein Drittel des Unternehmens. Mit Bodyarmor geht Coca-Cola voll in Konfrontation zum Marktführer „Gatorate“ von Pepsi.
Coca-Cola besitzt ein Portfolio von 500 Produkten und will sich zukünftig innovativer und technologischer ausrichten, um die weltweiten Trends schneller zu erkennen.
Überblick der Coca-Cola-Finanzdaten
Jahre | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
Umsatzerlöse | 46003 | 43700 | 41379 | 35016 | 31841 | 33001 |
Ergebnis vor St. | 9325 | 9605 | 8136 | 6742 | 11246 | 12103 |
KGV | 26 | 26 | 28 | 158 | 22 | 20 |
Angaben: in Mio US-Dollar
Die Jahre 2018 und 2019 sind geschätzt.
Quelle: finanzen.net
Die Finanzdaten von Coca-Cola wirken solide. Man könnte sagen, sie sind das Spiegelbild des Aktienkurses. Sollten aber die neuen Übernahmen und die veränderte Unternehmensstrategie Wirkung zeigen, dann müssten sogar die prognostizierten Schätzzahlen der oberen Tabelle übertroffen werden. Besonders das Jahr 2019 sollte ein Ausdruck der verbesserten strategischen Ausrichtung sein.
Technische Ausgangssituation der Coca-Cola-Aktie
Bild: Wochen-Chart der Coca-Cola-Aktie
Eine neue Zeitrechnung ab 2017
Aus langfristiger Sicht bewegt sich die Aktie weiterhin in einem Aufwärtstrend. Optisch wirkt es jedoch eher wie ein volatiler Seitwärtsmarkt. Mit dem neuen CEO könnte allerdings eine neue Zeitrechnung beginnen. Das bedeutet, der Chart ist erst ab 2017 maßgebend. Der volatilitätsarme Anstieg in 2017 ist ein Ausdruck der Besonnenheit der Aktionäre. Ein derartiger Kursverlauf ist oft ein Zeichen dafür, dass die Börsianer an die Fähigkeiten der neuen Unternehmensleitung glauben. Besonders die geringe Volatilität deutet auf Ruhe hin.
Erst in 2018 gab es eine stärkere Verkaufsbewegung. Es betrifft hauptsächlich den Februar. Die Kursverluste waren jedoch nicht speziell Coca-Cola zuzuschreiben. Vielmehr entstand mit der Wahl Donald Trumps ein Rückschlag innerhalb des gesamten US-Aktienmarktes.
Zum langfristigen Aufwärtstrend gibt es auch noch meinen mittelfristigen Kurskanal. Die eingezeichnete Trendgabel zeigt den Weg an. Die Gabel könnte den Kurs dauerhaft bis ins Jahr 2019 binden. Sollte entgegen der Erwartung, der Kurs die untere Linie der Trendgabel durchbrechen, werden die Marktteilnehmer in alarmierter Stimmung sein, und vermutlich Verkaufsaufträge auslösen. Für den angesetzten Trade sollte deshalb dringend ein Stop-Loss eingesetzt werden.
Coca-Cola: WKN: 850663 oder US-Symbol KO
Long-Signal:
Kursziel: 53,- US-Dollar
Zwischenziel: 48,50 US-Dollar
Stop-Loss: 42,50 US-Dollar
Handelsumsetzung:
Wenn Sie von der kurzfristigen Aktienempfehlung profitieren möchten, können Sie die Aktie direkt kaufen oder mit Derivaten arbeiten. Beachten Sie, dass Derivate einen Hebel enthalten und Sie somit das Gewinn- und Verlustpotenzial steigern. Im Extremfall ist sogar ein Totalverlust möglich.
Stop-Loss:
Der Stop-Loss wird zunächst als Initial-Stop gesetzt, und hat die Funktion einer maximalen Verlustbegrenzung.
Kursziel:
Das Kursziel ist der Ausstiegspunkt für die prognostizierte Marktbewegung.
Zwischenziel: Bei Erreichen des Zwischenziels befindet sich die Position im Gewinn. An dieser Stelle nehmen wir einen Teilgewinn mit, und wir verkaufen 50% unserer Position. Gleichzeitig wird der Stop-Loss auf den persönlichen Einstiegskurs nachgezogen. So können wir unsere Position verlustfrei schließen, auch wenn sich der Markt später gegen uns stellt.
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