Freier Handel ist Basis des Wohlstands
Wirtschaftsliberalismus und Globalisierung sind die Hassobjekte einer linksorientierten weltweiten Bürgerbewegung geworden. Bei genauer Betrachtung sollte man die Globalisierung nicht zu abschätzig sehen. Die wirtschaftlichen Erfolge in den vergangenen 50 Jahren sind ein Beweis für Freiheit. Obwohl sich die Weltbevölkerung in der Zeit mehr als verdoppelte, ist es nicht zu einer Verelendung der Weltbevölkerung gekommen.
Seltsamerweise verstärkt sich seit Jahren der Trend, die Prinzipien des Sozialismus wieder stärker zu betonen. Das ist bizarr, weil jede zentral organisierte Wirtschaftsordnung früher oder später Unfreiheit und Mangelwirtschaft produziert.
Zu hohe und auch zu niedrige Leitzinsen sind Gift für jede Wirtschaft
Die politische Linke schlägt verbal auf die liberale Marktwirtschaft ein, und ordnet ihr sogar die Finanzkrise in 2007/2008 zu. Tatsächlich wurde aber der Keim der Krise schon früher gelegt, nämlich beim politischen Angriff auf die US-Leitzinsen. Die Zinsen wurden mit dem Druck der amerikanischen Regierung zu tief gesenkt. Infolgedessen haben sich US-Bürger mit geringen Einkommen hohe Immobilienkredite verschafft. Daraus entstand dann die Immobilienblase.
Volkswirte sprechen von einer Fehlallokation, weil falsche Anreize gesetzt worden sind. Zweifelslos durch Eingriffe in die Marktwirtschaft entstehen die meisten Fehlinvestitionen und Ineffizienzen. So ist zum Beispiel der Hunger in Afrika kein Produkt der Globalisierung, sondern das Ergebnis der politischen Behinderung des freien Handels. Besonders deutlich wird das bei Agrarprodukten aus Afrika. Die Afrikaner werden durch Zölle gehindert, in Europa die Produkte zu einem fairen Preis zu verkaufen. Gleichzeitig werden hoch-subventionierte europäische Agrarprodukte in Afrika fast verschenkt. Infolgedessen lohnt es sich nicht, für den afrikanischen Bauern Agrarprodukte anzubauen.
Jegliche Art von Beschränkung des freien Handels, hierbei müssen besonders Zölle genannt werden, führen zu einer langfristigen Schwächung einer Volkswirtschaft. Der schlimmste Fall ist ein Handelskrieg über Zölle, in dem mehrere Staaten gezielt Produkte verteuern.
Harley-Davidson könnte ein Protagonist sein
Welche Wirkung Zölle haben, zeigte jüngst die Entscheidung von Harley-Davidson. Eigentlich wollte Donald Trump mit seinen Zöllen Arbeitsplätze in den USA schützen, und nun wird Harley-Davidson einen Teil seiner Produktion nach Südamerika verlagern, um einen Handelskrieg mit Zöllen zu umgehen. Bekanntermaßen reagierte Trump wütend auf die Ankündigung von Harley-Davidson. Die Entscheidung des Unternehmens ist jedoch im höchsten Maße logisch. Harley-Davidson verkauft weltweit seine Motorräder. Die USA ist zwar der wichtigste Markt, doch er reicht nicht aus, um Harley-Davidson am Leben zu halten. Harley-Davidson ist eines der ersten Beispiele, wie sich Unternehmen unter politischen Zwängen Verhalten werden. Man kann davon ausgehen, dass es in naher Zukunft weitere Unternehmen ähnliche Entscheidungen treffen.
3Der US-Aktienmarkt ist ein Frühindikator der Weltwirtschaft
Der Aktienmarkt in den USA ist ein frühzeitiger Indikator, für das Weltwachstum. Ob der Handelskrieg Wirkung zeigt, ist am Kapitalmarkt zu spüren. Sobald die Liquidität abnimmt, wird es immer schwerer den langjährigen Aufwärtstrend der Aktien aufrecht zu halten. In den vergangenen zwei Jahren sorgten besonders die Technologiewerte für einen konstanten Auftrieb der Aktienmärkte. Das ist ein gutes Argument, um uns die innere Struktur des Nasdaq100-Index einmal näher anzuschauen.
Ein Blick in die Struktur des US-Aktienmarktes
Bei der Advance-Decline-Line (ADL) wird die Differenz der gestiegenen und gefallenden Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index vom Indikator bestätigt werden sollte. Fehlt die Bestätigung, bedeutet dies, dass die Mehrheit der Aktien ein anderes Verhalten zeigt.
Bild: Tages-Chart des Nasdaq100-Index mit der Advance-Decline-Line (100 Aktien)
Die ADL verspricht eine Fortsetzung des Aufwärtstrends in den nächsten Monaten. Im Chart ist zusätzlich eine Wellenzählung nach Elliott eingefügt. Die aktuelle Aufwärtswelle müsste sich demnach in fünf Wellen aufwärts bewegen. Vier Wellen sind absolviert, und die fünfte könnte gerade gestartet sein. Die ADL bestätigt bereits einen neuen Kursausbruch. Am 14. Juni gab es nämlich ein relatives Hoch, welches von der ADL schon überboten wurde. Das ist ein eindeutiges Anzeichen für einen trendigen Anstieg.
Vom Nasdaq100-Index dürfen wir jetzt erwarten, dass das Allzeithoch bei 7300 Punkten in den nächsten Tagen bzw. Wochen überschritten wird. Wie weit die fünfte Welle laufen kann, lässt sich mit der aktuellen politischen Lage nicht vorhersagen.
Nike-Aktie kaufen?
Die Fußballweltmeisterschaft ist die beste Bühne, um Sportprodukte zu vermarkten. Deshalb betreiben Adidas, Puma und Nike einen hohen Werbeaufwand. Mit einem Marktanteil von rund 45 % ist Nike der Spitzenreiter unter den Sneakers- und Sportschuh-Herstellern. Es scheint aber so, als ob die Vormachtstellung in Gefahr wäre.
Besonders Adidas ist ein aggressiver Angreifer, und setzt dabei auf seine Technologie-Führerschaft. So ist zum Beispiel „Futurecraft 4D“ eine neue Technologie für Sportschuhsohlen. Die Zwischensohle ist neu konstruiert und bietet hohen Tragekomfort und distanziert damit Konkurrenz. Adidas verzichtet grundsätzlich auf teure TV Werbung und setzt voll auf Social Media-Kanäle als Werbeplattform. Das ist nicht nur kostengünstig, sondern zeigt auch großen Erfolg.
Der Sportmarkt wächst nur wenig
Sehr viel traditioneller und teurer muss Nike vorgehen. Es scheint so, als ob Nike sich in den vergangenen Jahren nicht weiter entwickelt hätte. Die Sportmärkte in den USA und Europa sind weitgehend gesättigt. Wachstum ist nur noch in Teilbereichen möglich. Deshalb ist für die Sportartikelhersteller China ein wachsender Schlüsselmarkt.
Sogar die chinesische Regierung möchte China als neue Fußballmacht etablieren. Zur Seite steht dabei das chinesische Unternehmen Anta Sports. Im Vergleich zu den etablierten Sportherstellern ist Anta noch klein, doch mit entsprechender Förderung könnte sich bald ein größerer Sportartikelhersteller entwickeln.
In diesem Zusammenhang kann man sich leicht vorstellen, welche Wirkung ein zusätzlicher Zoll auf Nike-Produkte hätte. Der Handelskrieg zwischen den USA und China könnte tiefgreifende Folgen haben. Nike ist ein US-Unternehmen aber ein großer Teil der Schuhproduktion befindet sich in Indonesien. Ob dann immer noch die Strafzölle umsetzbar wären, dürfen Juristen entscheiden.
Kinderarbeit ist bei Nike unerwünscht
Ein unschönes Kapitel darf bei der Beurteilung der Nike-Aktie nicht ausgelassen werden. Als Aktionär kauft man auch die Philosophie des Unternehmens mit. Nike gilt bei kritischen Umweltschützern als Unternehmen, welches Mitarbeiter ausbeutet und Kinderarbeit zulässt. Ein Großteil der Schuhproduktion soll in Indonesien früher mit Kinderarbeit gefertigt worden sein. Inzwischen setzt sich Nike aktiv dafür ein, dass keine Kinderarbeit vorkommt. Es ist als Außenstehender aber schwer zu beurteilen, wie effektiv die Kontrollen sind.
Unbestreitbar ist, dass gerade in armen Ländern, eine Neigung zur Ausbeutung von Kindern besteht. Auch andere internationale Unternehmen sind davon betroffen. Oft wird betont, dass die Produkte nur von Erwachsenen hergestellt werden, und trotzdem gibt es im „Hinterzimmer“ Kinderausbeutung. Die internationalen Konzerne können eben nicht alles aufdecken.
Finanzdaten von Nike
Jahre | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 |
Umsatzerlöse | 27785 | 30696 | 32464 | 34254 | 36397 | 39300 |
Ergebnis vor St. | 3544 | 4205 | 4623 | 4886 | 4325 | 5002 |
KGV | 26 | 27 | 26 | 21 | 0 | 29 |
Quelle: Finanzen.net | ||||||
Zahlen in Mio Euro | ||||||
Zahlen für 2018 und 2019 sind geschätzt |
Bisher konnte Nike immer seine Umsätze pro Jahr steigern. Als günstig konnte man die Aktie allerdings nie bezeichnen. Wäre Nike von dem angesprochenen Handelskrieg betroffen, müsste man die zukünftigen Zahlen mit Vorsicht betrachten. Um weiter zu wachsen, benötigt Nike unbedingt China als Absatzmarkt. Sollte China entsprechend Zölle erheben, würde es dem Unternehmen einen herben Schlag versetzen.
Technische Ausgangssituation für die Nike-Aktie
Aus langfristiger Sicht ist der Aufwärtstrend ohne Zweifel intakt. Der untere Chart zeigt einen Zeitraum von 14 Jahren. Dabei ist das Wertpapier nicht nur angestiegen, es hat sogar den Aufwärtstrend überproportional beschleunigt. Solche Beschleunigungsphasen entstehen, wenn die Popularität der Aktie konstant zunimmt. Lediglich im Jahr 2016 gab es eine Konsolidierung, die jedoch in 2017 beendet wurde.
Bild: Monats-Chart der Nike-Aktie mit starken Aufwärtstrend
Bei der Analyse eines Aufwärtstrends sind besonders die Anstiegswellen wichtig. Im oberen Chart sind die letzten beiden größeren Anstiege in grau markiert. Hierbei ist auffällig, dass aktuell beide Wellen eine ähnliche Länge besitzen. Ein Merkmal das von Bedeutung sein kann, denn möglicherweise ist das Potenzial der aktuellen Welle erschöpft.
Sehen wir uns die letzte Anstiegswelle im Detail an.
Bild: Wochen-Chart der Nike-Aktie in US-Dollar
Ausbruch über 68 US-Dollar ohne Power
Die Kurswelle seit Oktober lässt sich in zwei Teilbereiche unterteilen. Zur Kennzeichnung gibt es einen blauen und einen roten Pfeil im Chart. Die Welle mit dem blauen Pfeil ist sehr stark, und enthält ansteigendes Handelsvolumen. Die Nachfrage für das Wertpapier ist klar erkennbar.
Die zweite Welle (roter Pfeil) ergibt sich beim Durchschreiten des Widerstandes bei 68 US-Dollar. Besonders beim Durchbruch sollte das Handelsvolumen zunehmen und der Kurs beschleunigen. Es lässt sich eine Nachfrageschwäche erkennen: Je weiter der Kurs fortschreitet, desto geringer wird das Handelsvolumen. Es deutet darauf hin, dass eine Kursumkehr leicht umsetzbar wäre.
Ein Kursziel wäre der Rückfall auf die ehemalige Widerstandslinie bei 68 US-Dollar.
Nike-Aktie: WKN 866993 oder US-Symbol NKE
Short-Signal:
Kursziel: 68 US-Dollar
Zwischenziel: ohne
Stop-Loss: 83 US-Dollar
Handelsumsetzung:
Wenn Sie von der kurzfristigen Aktienempfehlung profitieren möchten, können Sie die Aktie direkt kaufen oder mit Derivaten arbeiten. Beachten Sie, dass Derivate einen Hebel enthalten und Sie somit das Gewinn- und Verlustpotenzial steigern. Im Extremfall ist sogar ein Totalverlust möglich.
Handelshinweise:
Stop-Loss:
Der Stop-Loss wird zunächst als Initial-Stop gesetzt, und hat die Funktion einer maximalen Verlustbegrenzung.
Kursziel:
Das Kursziel ist der Ausstiegspunkt für die prognostizierte Marktbewegung.
Zwischenziel: Bei Erreichen des Zwischenziels befindet sich die Position im Gewinn. An dieser Stelle nehmen wir einen Teilgewinn mit, und wir verkaufen 50% unserer Position. Gleichzeitig wird der Stop-Loss auf den persönlichen Einstiegskurs nachgezogen. So können wir unsere Position verlustfrei schließen, auch wenn sich der Markt später gegen uns stellt.
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