Was sind CFDs? CFDs (Contracts for Difference oder Differenzkontrakte) sind bei Tradern äußerst beliebt. Sie bieten eine flexible und einfache Möglichkeit, abseits der Börse auf außerbörslichen Handelsplattformen, bei sogenannten CFD Brokern, auf Kursveränderungen zu spekulieren – ganz egal, ob auf steigende oder fallende Kurse. CFDs gibt es auf Aktien, Indizes, Zinsen, Währungen, Rohstoffe und mehr. Händler können bereits mit minimalen Beträgen ein Depot eröffnen und handeln, in der Regel schon ab 100 Euro. Aufgrund einer Hebelwirkung sind die Gewinne – und damit auch die Verluste – im Verhältnis zum eingesetzten Kapital wesentlich höher als mit Fonds, ETFs oder Aktien.
Im Gegensatz zu einer Aktie oder im Forex-Handel, kauft ein Händler nicht den eigentlichen Basiswert. Der Gewinn beziehungsweise der Verlust, ergibt sich aus der Differenz des gehandelten Basiswertes. Die Helebwirkung (Leverage) wird dadurch erzeugt, dass der Trader lediglich einen Teil der investierten Summe beim CFD-Broker hinterlegt – die so genannte „Margin“. Die restliche Summe wird vom CFD Broker finanziert. Gehandelt wird also der volle Betrag. Das heißt, dass Gewinne und Verluste dem Händler 1:1 weitergegeben werden.
Was sind CFDs? – 5 Fakten
- CFDs steht für „Contracts for Difference“ (zu deutsch Differenzkontrakte) – in der Regel außerbörslich gehandelt
- CFDs können für steigende oder fallende Kurse genutzt werden
- CFDs werden mit einem Hebel (Leverage) gehandelt, der große Gewinne und Verluste ermöglicht
- CFDs gibt es auf Aktien, Forex, Indizes, Rohstoffe, Zinsen und Anleihen
- CFDs haben kein Fälligkeitsdatum
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Wie funktionieren CFDs? – Ein Beispiel
Beispiele machen die Funktionsweise von CFDs am besten deutlich:
Ein Trader spekuliert auf eine Aufwärtsbewegung beim DAX. Der Händler entscheidet sich für einen Hebel von 100:1. Er investiert 1.000 Euro auf steigende Kurse.
Aufgrund der Hebelwirkung bewegt er jedoch Kapital am Markt in Höhe von 100.000 Euro (100 x 1.000 Euro).
Steigt der DAX um 1 Prozent entspricht das einem Gewinn von 1.000 Euro (100.000 Euro x 1 Prozent) – oder 100 Prozent bezogen auf den Einsatz.
Würde der DAX jedoch um 1 Prozent verlieren, wäre der Einsatz des Traders verloren.
Hier werden schnell die wesentlichen Vor- und Nachteile deutlich. Die Funktionsweise ist sehr simpel, was gerade für Einsteiger wichtig ist. Außerdem sind hohe Gewinne möglich, die mit dem direkten Kauf des Basiswertes nicht möglich sind oder auch das notwendige Kapital fehlt. Grundsätzlich sollte jedoch niemals ohne eine funktionierende CFD Strategie gehandelt werden.
Auf der anderen Seite sind die Verlustrisiken ebenso groß, wie die Gewinnchancen. Händler müssen sich dessen stets bewusst sein!
Vor- und Nachteile von CFDs
Die Vor- und Nachteile wurden bereits im Text teilweise angesprochen. Hier eine etwas ausführlichere Übersicht:
Vorteile von CFDs
- Hohe Gewinne durch Hebelwirkung möglich.
- Es muss nur ein Bruchteil des gehandelten Wertes beim Broker hinterlegt werden (Margin).
- Es kann problemlos auf fallende und steigende Kurse gesetzt werden.
- CFDs unterliegen keinem Emittentenrisiko, sondern werden wie „normale“ Einlagen bei einer Bank betrachtet. Das heißt, dass im Ernstfall die Einlagensicherungsvorkehrung greift.
Nachteile von CFDs
- Hohes Verlustrisiko – theoretisch unbegrenzt aufgrund Nachschusspflicht.
- Finanzierungsgebühren beim Halten über Nacht
- Teilweise höhere Spreads als im Börsenhandel
- Geringere Regulierung und Überwachung als im Börsenhandel
Als langfristige Anlagen sind CFDs nur begrenzt geeignet. Da nur ein Bruchteil des gehandelten Wertes hinterlegt wird, handelt ein Trader quasi auf „Kredit“. Wird eine Position mehr als einen Tag gehalten, fallen Finanzierungskosten an. Je nach Basiswert und aktueller Zinslage, fallen diese mehr oder weniger ins Gewicht. Bei Spekulationen auf fallende Kurse, könnte sich sogar auch ein Zinsgewinn ergegen.
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Was ist CFD Nachschusspflicht und kann diese verhindert werden?
Eine Nachschusspflicht oder auch „Margin Call“ genannt, kommt dann zum Tragen, wenn der hinterlegte Betrag (Margin) durch Kursverluste „aufgebraucht“ ist (siehe Beispiel oben). Würde der Kurs dann noch weiter entgegen der Meinugn des Traders laufen, muss dieser neues Geld hinterlegen oder „nachschießen“. Das wiederum birgt die Gefahr von theoretisch unbegrenzten Verlusten. Sollte sogar das gesamte Kapital auf dem Konto aufgebraucht sein, haftet der Trader mit seinem Privatvermögen!
Um eine Nachschusspflicht zu verhindern, sollten Trader im Vorfeld zu verschiedenen Mitteln greifen:
- Funktionsweise verstehen und sich des Risikos bewusst sein
- Nur Kapital einsetzen, auf das im Ernstfall verzichtet werden kann
- Keine extrem großen Hebel nutzen
- Einsatz von Order-Zusätzen wie Stopp-Loss oder garantiertem Stopp-Loss
- CFD-Konto bei Broker ohne Nachschusspflicht eröffnen
Alle diese genannten Punkte sind wichtig, wenn ein Händler erfolgreich mit CFDs gehandelt will. Der letztgenannte Aspekt – CFD Broker ohne Nachschusspflicht – ist natürlich die beste Variante, um einen Margin Call zu verhindern. Der Nachteil bei diesen Konten wiederum ist, dass in den allermeisten Fällen die Margin-Anforderungen deutlich höher sind und damit der maximale Hebel deutlich begrenzt wird. Beispielsweise auf „nur“ 50:1 oder sogar 5:1. Für Anfänger überwiegen jedoch die Vorteile.
Unser CFD Broker Vergleich listet CFD Broker mit und ohne Nachschusspflicht auf. Dort werden im FAQ-Bereich auch weitere Fragen beantwortet, wie „Fällt auf CFDs Abgeltungssteuer an?“ oder „Warum werden manche CFDs gerollt?“
CFD Demokonto: Übung macht den Meister
Einsteiger, die gerade erst die Frage „Was sind CFDs?“ beantwortet bekommen haben, sollten sich zunächst mit einem CFD Demokontos vertraut machen. Bei einem CFD Demokonto kann zunächst mit Spielgeld der Handel getestet werden. Es besteht also gar kein Risiko. Auch die Handelsplattform kann in Ruhe getestet werden. Und für Fortgeschrittene? Selbst dann lohnt sich ein Demokonto, da völlig risikolos eigene Strategien getestet werden können.
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Noch mehr Tipps für den CFD-Handel gibt es auch hier: Die 10 besten CFD Tipps & Tricks.